Para – buch! Koła – w ruch!
Aus Stahl und Eisen geschaffen, kann sie unendlich schwere Lasten ziehen, zunächst langsam, träge, dann schneller und schneller! Jedes polnische Kind kennt das Gedicht, das lautmalerisch dieses erstaunliche Fahrzeug beschreibt: „Lokomotywa“ (Die Lokomotive) von Julian Tuwim. Dank der Übersetzung von James Krüss konnte das Gedicht durch so manches deutsche Kinderzimmer zischen und pfeifen, klackern und rattern.
1938 veröffentlichte der polnische Lyriker Julian Tuwim (1894-1953) das Kindergedicht, das die große und schwere Lokomotive beschreibt, an die eine Vielzahl von Waggons mit Gästen, Tieren und Waren gekoppelt wurde. Am Bahnhof stehend und schon angeheizt, wird sie schließlich in Bewegung versetzt - erst langsam, dann immer schneller, tost sie davon, scheinbar mühelos. Der große Spaß an diesem Gedicht ist seine Onomatopoesie – die Lautmalerei.
Julian Tuwim ist für seinen feinsinnigen Humor und Wortgewandtheit bekannt, die er in Lyrik und Kabaretttexten einsetzte. Bis heute gehört zu den beliebtesten Poeten in Polen.
Beim Museumsfest am 5. Mai, 13-19.30 Uhr, wird auch „Lokomotywa“ ihren Auftritt haben! Mit Michalina Cieslicki und Martina Pietsch ist sie zu hören und zu sehen: 14 und 16 Uhr in den kurzen Vorträgen „Eisenbahn in Film + Literatur“. Kommen Sie vorbei!