Wegen der Corona-Krise rechnen die Kirchen in Baden-Württemberg mit finanziellen Einbußen in Millionenhöhe. Die Erzdiözese Freiburg geht von einem Rückgang der Einnahmen aus Kirchensteuern zwischen 23 und 63 Millionen Euro in diesem Jahr aus. Das Erzbischöfliche Ordinariat habe deshalb eine vorläufige Haushaltssperre erlassen, teilte ein Sprecher mit. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart will mit externen Experten eine Finanzstrategie für die kommenden Jahre erarbeiten.
Die Kirchensteuer ist einkommensgebunden und die wichtigste Einnahmequelle der Kirchen. Wegen der Corona-Verordnungen wurden zudem kirchliche Tagungshäuser und Bildungsstätten geschlossen. Weil die öffentlichen Gottesdienste ausfielen, gab es auch keine Kollekten. Der Evangelischen Landeskirche in Baden brachen dadurch nach Angaben eines Sprechers im April und Mai jeden Sonntag zwischen 40 000 und 60 000 Euro weg.