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Krankenkasse: Wenigste Krankmeldungen in einem Mai seit zehn Jahren

07:11
27.06.2020
Bei der Techniker Krankenkasse (TK) haben sich im Mai so wenige Arbeitnehmer krank gemeldet, wie in keinem Mai der vergangenen zehn Jahre. Demnach lag der Anteil krankgeschriebener Beschäftigter bei 3,35 Prozent, wie eine Auswertung der Kasse zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 2010 lag der Anteil im Monat Mai bei 3,39 Prozent. Der niedrigste Mai-Krankenstand seit Beginn der Auswertungen wurde nach Angaben der TK 2006 mit 2,92 Prozent gemessen.

Im März hatte der Krankenstand mit 6,88 Prozent noch den höchsten Wert seit 20 Jahren erreicht, eher er im April auf 3,99 Prozent gesunken war. Damals wurde der Anstieg auch mit präventiven Krankmeldungen aufgrund der Corona-Pandemie erklärt. TK-Chef Jens Baas führt den seit April währenden Rückgang unter anderem auf das Ende der Erkältungssaison zurück, die jedes Jahr für hohe Fehlzeiten verantwortlich sei. «Zum anderen kommen da aber sicher auch eine Reihe von Faktoren hinzu: allgemein verbesserte Hygienemaßnahmen, mehr Homeoffice, weniger Sport-, Schul- und Wegeunfälle, aber auch Faktoren wie eine unsicherere Arbeitsmarktsituation», wird Baas zitiert.

Die Diagnose Covid-19 komme im Krankenstand vergleichsweise selten vor. Demnach waren im Monat Mai nur 0,35 Prozent der krankgemeldeten Beschäftigten davon betroffen. Im Vormonat waren es 0,64 Prozent.

«Die Zahlen zeigen auch, dass die Menschen sehr verantwortungsvoll mit der telefonischen Krankschreibung umgegangen sind. Ein dauernder Anstieg von Arbeitsunfähigkeiten, wie von einigen Arbeitgebern befürchtet, hat sich nicht bestätigt», wird TK-Vorstandsmitglied Karen Walkenhorst zitiert.

(dpa)

BW-Agrarminister ördert hofnahe Schlachtung von Rindern und Schweinen

07:10
27.06.2020
Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) macht sich für die hofnahe Schlachtung von Rindern und Schweinen stark. Hauk sagte in Stuttgart: «Immer mehr Verbraucher wollen nicht nur wissen, wie die Tiere gehalten wurden, deren Fleisch sie essen, sondern es ist ihnen auch wichtig, dass die Tiere möglichst schonend und ohne Transporte geschlachtet werden.» Deshalb unterstützt das Landwirtschaftsministerium erstmals eine mobile Schlachteinheit für Schweine mit 90.000 Euro. Sie könne als Teil eines vollständig mobilen Schlachthofs, aber auch als mobiler Teil eines ortsfesten Schlachthofs genutzt werden.

Bereits 2018 hatte Hauk ein Projekt der Interessengemeinschaft (IG) «Schlachtung mit Achtung» gefördert. Sie hatte ein entsprechendes Konzept für Rinder entwickelt. Auch diesmal geht das Geld an die Vereinigung. Die Entwicklung mobiler Schlachteinheiten auch für Schweine sei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung zu einem Höchstmaß an Tierschonung und Transparenz bei der Fleischgewinnung. «Ob sich das mobile Schlachtverfahren als Erfolgsmodell durchsetzen kann, wird auch von der Bereitschaft der Verbraucher abhängen, dies beim Einkauf über einen höheren Preis zu honorieren», sagte Hauk.

Im Südwesten gibt es bislang eine mobile Schlachteinrichtung für Rinder. In anderen Ländern sind weitere solcher Anlagen im Einsatz, vor allem in Hessen und Bayern.

Natascha Kübler

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