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20200618054652

Präsident von Honduras nach Covid-19-Diagnose im Krankenhaus

05:30
18.06.2020
Der an Covid-19 erkrankte honduranische Präsident Juan Orlando Hernández ist mit einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus aufgenommen worden. Der Staats- und Regierungschef werde dort intravenös behandelt, erklärte ein Sprecher der Risiko-Management-Behörde des mittelamerikanischen Landes am Mittwoch vor Journalisten. Es gehe Hernández aber gut.

Der 51-jährige Präsident hatte nur wenige Stunden zuvor, am Dienstagabend (Ortszeit), bekanntgegeben, dass er an Covid-19 erkrankt war. Er habe allerdings nur leichte Symptome der Lungenkrankheit und werde all seine Aufgaben aus der Isolation heraus weiter wahrnehmen. Auch seine Ehefrau Ana García de Hernández und zwei seiner Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte er gesagt. Die First Lady habe keine Symptome.

Hernández reiht sich in eine kleine Gruppe von Staats- oder Regierungschefs ein, die sich bisher während der globalen Pandemie mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt haben. Prominentestes Beispiel ist der britische Premierminister Boris Johnson, der im April eine Woche im Krankenhaus verbringen musste, drei Tage davon auf der Intensivstation. Damals war Europa der Brennpunkt der Corona-Krise, inzwischen ist es Lateinamerika. In Honduras, das rund zehn Millionen Einwohner hat, wurden bislang fast 10.000 Infektionen mit dem Coronavirus und 330 Todesfälle offiziell registriert.

Der konservative Hernández, der 2018 seine zweite Amtszeit antrat, ist in Honduras umstritten. Ihm werden Wahlfälschung und Korruption vorgeworfen. Sein Bruder wurde vergangenes Jahr vor Gericht in den USA wegen großangelegten Drogenhandels schuldig gesprochen. Prominente Oppositionspolitiker warfen Hernández nun vor, seine Covid-19-Erkrankung sei eine Lüge.

Sarah Cames

Neuseeland meldet dritte Neuinfektion

05:20
18.06.2020
Neuseeland hat nach Wochen ohne Neuinfektionen einen dritten Corona-Fall bestätigt. Wie Gesundheits-Generaldirektor Ashley Bloomfield am Donnerstag bekanntgab, handelt es sich um einen Mann in seinen 60ern, der von Pakistan über Katar zunächst nach Australien gereist sei. Von dort sei er am 13. Juni nach Neuseeland weitergereist und habe sich in der vorgeschriebenen Quarantäne befunden, als er Symptome der Lungenkrankheit bekam. Zwei Tage nach seiner Ankunft sei der Mann positiv auf das Virus getestet worden.

Erst am Dienstag hatte Neuseeland erstmals seit mehr als drei Wochen ohne aktive Corona-Fälle wieder zwei Infizierte gemeldet. Die miteinander verwandten Frauen waren Anfang Juni aus Großbritannien eingereist. Er sei immer davon ausgegangen, dass es an der Landesgrenze Corona-Fälle geben werde, sagte Bloomfield nach dem dritten bestätigten Fall seit drei Tagen. „Wir werden mehr sehen. Die Zahl der Fälle weltweit steigt weiter“. Alle Passagiere auf Flügen von Australien nach Neuseeland müssen künftig Masken tragen, hieß es.

Neuseelands Regierung hatte am 8. Juni nach der Genesung des letzten Covid-19-Patienten die erste Welle der Corona-Pandemie für überwunden und das Land für coronafrei erklärt. Die strikten Grenzkontrollen blieben bestehen, alle anderen Einschränkungen und Regeln wurden indes aufgehoben. Die neuen Corona-Fälle unterstrichen, wie wichtig strikte Grenzkontrollen seien, hatte Bloomfield am Dienstag erklärt.

Sarah Cames