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Forscher sagen 200 000 Corona-Tote in den USA bis Oktober voraus

04:02
16.06.2020
In der Corona-Krise müssen sich die USA nach Einschätzung von Wissenschaftlern bis zum Herbst auf Zehntausende weitere Tote einstellen. Die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle gehen in ihrer Projektion inzwischen davon aus, dass die USA bis zum 1. Oktober die Zahl von 200 000 Toten übersteigen könnten. Erst am 27. Mai hatten die USA nach Daten der Johns-Hopkins-Universität die Marke von 100 000 Toten infolge einer Infektion mit dem Coronavirus überschritten.

Damals waren die IHME-Wissenschaftler von 132 000 Toten in den USA bis Anfang August ausgegangen. Inzwischen rechnen sie bis zu diesem Zeitpunkt mit mehr als 147 000 Toten. Die Weiße Haus hat das IHME-Modell mehrfach für seine eigenen Prognosen herangezogen.

Teddy Jaans

Hans will Grenzen bei zweiter Corona-Welle offen halten

19:48
15.06.2020
Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) will die Grenzen zu Frankreich und Luxemburg im Fall einer zweiten Corona-Welle oder einer neuen Pandemie unbedingt offen halten. Er werde alles daran setzen, eine erneute Grenzschließung zu vermeiden, sagte der 42-Jährige der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag). „Wenn es so kommt, werden wir in Paris und in Berlin ein Konzept vorlegen, um ohne Grenzschließungen, ohne Kontrollen in dieser Form klarzukommen“, sagte Hans.

Zu seinem Konzept gehört laut dem Bericht unter anderem ein grenzüberschreitender Datenaustausch der Gesundheitsbehörden, um Infektionsketten nachverfolgen zu können. Zudem kann sich Hans gemeinsame Kontrollen von deutschen und französischen Polizisten vorstellen. Für den Krisenfall sprach sich der Ministerpräsident für mehr gegenseitige Unterstützung etwa bei freien Betten- oder Test-Kapazitäten aus.

Am Montag hatte die deutsche Bundesregierung die coronabedingten Reisewarnungen für 27 europäische Staaten aufgehoben. Auch die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Grenzkontrollen wurden beendet.

Jörg Tschürtz

Deutschland kauft sich bei Impfstoff-Entwickler ein

18:23
15.06.2020
Im globalen Rennen um einen Corona-Impfstoff steigt Deutschland beim Biotech-Anbieter Curevac ein und will ihn so auch gegen eine mögliche Übernahme aus dem Ausland absichern. Wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Montag sagte, übernimmt die staatliche Förderbank KfW für 300 Millionen Euro rund 23 Prozent der Anteile. Ziel des Schrittes sei, dem Unternehmen von Mehrheitseigner Dietmar Hopp finanzielle Sicherheit zu geben. Auf Geschäftsentscheidungen wolle der Staat keinen Einfluss nehmen. Die Firma mit Sitz in Tübingen forscht seit Januar an einem Impfstoff.

Altmaier sagte, die Beteiligung sei zugleich industriepolitisch von hoher Bedeutung. Wichtige Forschungsergebnisse und Technologien würden in Deutschland und Europa gebraucht. Hintergrund sei auch das Ziel der Bundesregierung, bei der Herstellung von Wirkstoffen und in der Impfstoffproduktion mehr Unabhängigkeit zu erreichen. „Mit dieser Investition tun wir einen ersten Schritt in diese Richtung.“

Jörg Tschürtz