Für die Zukunft ist also schon jetzt so viel möglich - aber warum ist das dann nicht so umgesetzt? "Weil wir oft die falschen Leute in den Positionen der Macht haben", betont Mocker. Viele Leute in den entscheidenden Positionen denken, dass z.B. die Digitalisierung wieder weggeht, oder sie leben eine toxische Führungskultur. "Wir brauchen eine neue Generation der Leader und Leaderinnen. Die gehen mit Mut und offenem Herz und Geist durch die Welt. Die Zukunft zu gestalten kann auch Angst machen - das ist ganz normal. Mutig sein bedeutet nicht, keine Ängste zu haben, sondern trotzdem weiterzumachen."

Und wo kommen die Leute her? Von überall her, wichtig ist nur, wie mal ein CEO zu Mocker  gesagt hat, dass sie Troublemaker sind und sich auch mal trauen anzuecken. Ein großes Herz ist dafür genauso wichtig, denn nur so kann man gemeinsame Ziele erreichen. 

Dr. Diana Mantel

"Momentan ist es nicht leicht, immer optimistisch zu bleiben", gesteht Mocker. "Obwohl ich eine pathologische Optimistin bin!" Aber Mocker kennt auch hier Abhilfe: sie veranstaltet Optimismus-Dinner. Dafür gibt es abends ein digitales Treffen, bei dem jeder erstmal sagen kann, wie es ihm auf einer Skala von 1 bis 10 geht. Und es muss einem nicht immer gut gehen, wichtig ist nur: "Optimismus ist eine Lebenskraft! Das bedeutet, dass man auch in schwierigen Zeiten immer wieder alles in die eigene Hand nehmen kann, um Lösungen zu finden."

Mocker erzählt von einer Freundin, die eine Plattform für leichtere Jobsuche entwickelt hat. Ihre Plattform kann Menschen schneller in andere Jobs vermitteln, was gerade jetzt wichtig ist. Oder eine Bildungsplattform, bei der jedes Kind personalisiert Unterricht bekommt. Stärken und Schwächen werden hier natürlich individuell berücksichtigt, sodass gerade Kinder ohne Eltern, die sie optimal unterstützen können, bessere Chancen erhalten. "Das sind zwei Beispiele von hunderten, tausenden, die ich gerade sehe. Und wir ermöglichen neue Chancen der Zukunft damit."

Dr. Diana Mantel