Sonntag, 12. April. Ein zweistündiger Spaziergang und drei Edgar Wallace-Filme brachten mich durch den Tag. Das waren noch Krimis mit Schauspielern!!! (Werner Bolzhauser, Esslingen)

Johannes M. Fischer

Ostersonntag, 12. April. Ich genieße diese Zeit der Stille, zumal heute am Feiertag die Dachdecker uns nicht auf dem Dach herumtrampeln und alle eigenen und nachbarschaftlichen Gartenarbeiten ruhen. Auch im Haus ist alles erledigt, es gibt bis auf Weiteres keine Termine und Verpflichtungen, unendlich viel Zeit für Lernen und Musizieren. Mittlerweile habe ich mit Gitarre und Gesang „Imagine“ einstudiert, inspiriert von Joan Baez, die aktuell immer wieder Songs aus ihrem Wohnzimmer sendet. Das Wetter ist seit Tagen traumhaft, da gab es früher zu dieser Zeit sehr oft auch noch sehr kalte Tage. Den Liegestuhl ausgebreitet und in demselben, den in voller Pracht blühenden und ab und zu weiße Blütenblätter schneienden Kirschbaum und den Duft von Lammfilets mit Kräuterkruste direkt vor der Nase – Terrassien. (Monika Bliesener, Aichwald)

Johannes M. Fischer

Samstag, 11. April. Ein ganz seltsamer Tag. Fühle mich schlapp, kurzatmig und fiebrig. Halte mich fast nur in meinem Schlafzimmer auf. Einziger Höhepunkt des Tages: Fiebermessung 37.2 Grad. (Werner Bolzhauser, Esslingen)

Johannes M. Fischer

Samstag, 11. April. Die Nachbarschaft fragte mich, ob ich Herrn Oberender aus dem Ina-Seidel Weg eine musikalische Freude bereiten möchte. Sein 98. Geburtstag steht an, ein erstaunliches Alter! Ich trage also mein E-Piano, um ihm vorzuspielen. Einige Nachbarn wussten bereits davon bescheid. Ich fing an zu spielen und es wurde sehr emotional. Erst spielte ich ,,Happy Birthday" und später auch meine Eigenkomposition namens ,,Happines".
Seine Worte dazu: ,,Das ist ja einmalig."   Auch wenn ich als junger Mann selten Emotionen zeige, wurde ich sentimental. Ich spürte die Freude des Mannes und auch von einigen Mitbewohnern. Diese forderten mich sogar auf, nach dem Ständchen noch für den Ina-Seidel Weg vorzuspielen. Nachdem ich also mit dem Ständchen fertig war, ging ich vor die Haustür und spielte weiter - auch Songs aus den Charts sowie Coldplay, We are the world oder Yiruma. Einige Menschen hörten lächelnd aus ihrem Balkon aus zu und applaudierten.
  Die Sonne strahlte und es war eine tolle Stimmung.
  Die Aktion wurde auch auf meinem Kanal @Pianoalani auf Instagram und Facebook geteilt. Es erfüllt mich zu sehen, wie Musik und solche Aktionen geschätzt werden. Die Dankbarkeit der Menschen, wenn man seine Passion mit der Welt teilt.
  Musik ist eine universelle Sprache, die uns verbindet. Sie weckt Emotionen in uns. Gerade in so einer Zeit wie jetzt ist Musik ein Geschenk, das wir gerne genießen dürfen. Etwas, was uns den Tag ein bisschen verschönert. (Alan Sautter Méndez, Esslingen)

Johannes M. Fischer