Letztes Update:
20200529163858

Mehrere Corona-Demonstrationen am Wochenende in Stuttgart geplant

16:37
29.05.2020
Eine ganze Reihe von Demonstrationen ist am Samstag und am Sonntag in Stuttgart geplant. Die meisten Kundgebungen richten sich nach Angaben der Stadt gegen Beschränkungen wegen der Corona-Krise. Aus dem Umfeld der «Initiative Querdenken 711» wurden für Samstag demnach gleich mehrere Demonstrationen mit teils mehreren Tausend Teilnehmern auf dem Cannstatter Wasen (ab 15.30 Uhr) angemeldet. Die Stadt habe die Anzahl dort jedoch auf insgesamt 5000 Menschen begrenzt, sagte eine Sprecherin am Donnerstag.

Das gelte auch für eine am Sonntag geplante Demo der Initiative. Für sie würden in der Stuttgarter Innenstadt Straßen gesperrt. Die Veranstalter gehörten zum Umfeld der Organisatoren der Demos auf dem Cannstatter Wasen. Ein Sprecherin der Polizei sagte im Vorfeld: «Wir bereiten uns auf ein einsatzreiches Wochenende bevor.»

Auch am vergangenen Wochenende hatten Menschen auf mehreren Demonstrationen gegen die in der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen protestiert. Die Proteste verliefen größtenteils friedlich.

(dpa/lsw)

Zahl der Corona-Fälle steigt im Kreis Tübingen

16:19
29.05.2020
Die Fallzahlen im Kreis Tübingen sind am Freitag, 29.5. um zwei auf 1289 Fälle gestiegen. Es ist jedoch kein weiterer Todesfall hinzugekommen (Stand: 59 Todesfälle)  .

(sb/pm)

GEW glaubt nicht an vollständige Öffnung der Grundschulen

15:50
29.05.2020
Die Gewerkschaft GEW glaubt nicht an die von der Landesregierung angekündigte vollständige Öffnung der Grundschulen bis Ende Juni. GEW-Landeschefin Doro Moritz bezweifelte am Freitag in Stuttgart, dass es dafür genug Lehrer gibt. «Wie soll die komplette Öffnung der Grundschulen mit 70 Prozent der Lehrkräfte funktionieren?» Moritz bezog sich dabei auf den Anteil der Lehrer, die in der Corona-Pandemie zur Risikogruppen zählen und darauf, dass die Grundschulen schon vor Corona zu wenig Lehrer gehabt hätten.

Moritz hielt dem Land Baden-Württemberg vor, es setze die Lehrer einem höheren Infektionsrisiko aus. «Warum soll eine Grundschullehrerin beim Einkauf im Supermarkt 1,50 Meter Abstand halten und einen Mundschutz tragen, aber im Klassenzimmer mit 28 Kindern ohne entsprechende Schutzmaßnahmen Unterricht halten?»

Moritz bemängelte auch die Informationspolitik von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). «Bei uns melden sich zahlreiche wütende Lehrkräfte und Schulleitungen, die erneut ihre Arbeitsaufträge für die nächsten Wochen aus den Medien erfahren und deren Kompetenz und Einschätzung der Situation ignoriert wird.»

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Eisenmann hatten am Dienstag eine vollständige Öffnung der Kitas und Grundschulen bis Ende Juni angekündigt. Sie stützten sich dabei auf Zwischenergebnisse einer Studie von Unikliniken im Südwesten zu Kindern und dem Coronavirus. Demnach spielten Kinder bis zehn Jahren als Überträger des Virus nur eine untergeordnete Rolle.

Eisenmann hatte bestätigt, dass die vollständige Öffnung der Grundschulen nur ohne Abstandsgebote geht. Gleichwohl soll verhindert werden, dass die Klassen sich untereinander vermischen.

(dpa/lsw)

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