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20200527112857

SBK: Schrittweise Wiedereinführung des Fahrkartenverkaufs im Bus

11:28
27.05.2020
Wieder vorne in den Bus einsteigen und die Fahrkarte beim Fahrpersonal kaufen können –hierfür rüsten die Busunternehmen im Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar (VSB) derzeit ihre Busflotten mit den dafür notwendigen Trennschutzvorrichtungen auf. Ab sofort kann deshalb der vormals selbstverständliche Service schrittweise wieder angeboten werden: Sobald ein Trennschutz zwischen Fahrpersonal und Fahrgastraum eingebaut ist, wird der vordere Einstieg und der Fahrkartenkauf im Bus wieder aufgenommen. Damit normalisiert sich die Situation im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Schwarzwald-Baar kontinuierlich. Aufgrund der Corona-Einschränkungen war sowohl das Fahrplanangebot vorübergehend angepasst, als auch der vordere Einstieg und der Fahrkartenverkauf in den Bussen zum Schutz der Fahrgäste und des Fahrpersonals ausgesetzt worden. Für Fahrgäste gilt weiterhin die verpflichtende Mund-Nase-Bedeckung im ÖPNV. Diese ist bundesweit vorgeschrieben, da das Einhalten von Mindestabständen nicht immer umsetzbar ist. Die neu installierten Trennschutzvorrichtungen in den Bussen heben diese Hygieneregel nicht auf. „Weiterhin gilt zum gegenseitigen Schutz, dass in Bus und Bahn und auch an den Haltestellen Mund und Nase bedeckt sind. Unsere Fahrgäste sind hier dankenswerterweise sehr diszipliniertund praktizieren diese Schutzregel mit großer Akzeptanz“ fügt Stefan Preuss, Geschäftsführer des VSB, an. 

(pm)

Schuldnerberatung spürt steigenden Beratungsbedarf

10:28
27.05.2020
Die Schuldnerberatung Stuttgart befürchtet, dass die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise viele Menschen auf längere Sicht in starke finanzielle Schwierigkeiten bringt. «Im Herbst rechnen wir mit einem hohen Beratungsbedarf», sagte Reiner Saleth, Leiter der Schuldnerberatung Stuttgart, am Mittwoch. Manchmal gebe es noch Ersparnisse, die zuerst aufgebraucht würden. Oder das Girokonto könne noch einmal überzogen werden, bevor eine Beratungsstelle aufgesucht werde. Der Beratungsbedarf sei schon jetzt sehr hoch. Die Einrichtung mit rund 20 Beratern ist nach Saleths Angaben die größte im Südwesten. Zunächst hatte der SWR berichtet.

Saleth sagte im Radioprogramm «SWR Aktuell»: «Die Leute, die zu uns kommen, sind an den Rand gedrängt. Sie stehen an der Wand und machen nichts mehr aktiv.» Die Corona-Krise bedeute für viele Menschen ein sinkendes Einkommen. Die Beratungsstelle werde derzeit in Anspruch genommen, wenn es um Kurzarbeitergeld und den Wegfall befristeter Jobs und von Nebenverdiensten gehe. Gerade Nebenverdienste seien für viele Menschen aber wichtig, um die «Haushaltskasse quasi im Lot zu halten», erklärte Saleth. Vor allem in der Gastronomie sei für viele der Zusatzverdienst auf einmal weggefallen.

Dringend warnte Saleth im SWR vor einigen Angeboten an Hilfestellungen im Internet. «Wenn Sie jetzt "Schulden und Corona" in der Suchmaschine eingeben, dann würde ich die ersten fünf Anbieter, die da erscheinen, eher nicht wählen. Es ist da ein deutlich grauer Markt, der wenig hilfreich ist.» Im Land gibt rund 130 Schuldnerberatungsstellen.

(dpa/lsw)

Autofahrer fahren in BW weniger, wollen aber auch keinen ÖPNV

10:28
27.05.2020
Im April haben Autofahrer in Deutschland rund 25 Prozent weniger Kilometer zurückgelegt als sonst im Monatsdurchschnitt. Allerdings stiegen sie auch nicht auf den öffentlichen Nahverkehr um, wie eine Untersuchung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) ergab, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Stattdessen erwägen 12 Prozent aller Befragten, wegen Corona ein weiteres Fahrzeug anzuschaffen, damit möglichst viele Personen im Haushalt «kontaktlos mobil» sind.

Die geringere Fahrleistung hing laut DAT direkt mit der bundesweit stark gestiegenen Kurz- und Home-Office-Arbeit in Zeiten von Corona zusammen. Auch seien die Menschen seltener aus Freizeitgründen ins Auto gestiegen. Allerdings nutzten wegen Corona auch noch weniger Autofahrer den ÖPNV und wollen ihn auch in Zukunft nicht stärker nutzen - dieser Aussage stimmten 77 Prozent der Befragten zu.

Stattdessen erwägt vor allem die Gruppe der 30- bis 39-Jährigen, sich wegen der Ansteckungsgefahr durch Corona ein weiteres Auto zuzulegen. In dieser Altersgruppe lag die Zustimmung für diese Überlegung bei 29 Prozent, altersübergreifend bei 12 Prozent.

(dpa)

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