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Daimler will Autos nun weltweit ab 2022 CO2-neutral produzieren

14:07
25.05.2020
Der Autobauer Daimler verschärft seine eigenen Klimavorgaben und will seine Pkw-Produktion nun weltweit bis 2022 CO2-neutral machen. Bisher galt das Ziel nur für die europäischen Werke, nun sollen es alle mehr als 30 Pkw- und Van-Werke und auch die weltweite Batterieproduktion bis dahin erreichen, wie Daimler am Montag mitteilte. Der Konzern setzt dazu nach eigenen Angaben auf eine deutlich verbesserte Energieeffizienz, den Einsatz von Strom aus Wind-, Wasser- und Solarenergie sowie auf eine nachhaltige Wärmeversorgung zum Beispiel mit Biogas. CO2-Emissionen, die sich trotz allem nicht vermeiden ließen, würden über sogenannte Kompensationsprojekte in verschiedenen Ländern ausgeglichen, hieß es.

Wegen der Coronavirus-Pandemie hatte Daimler seine Produktion überall auf der Welt zeitweise drastisch heruntergefahren. Der größte Teil läuft inzwischen wieder. Spätestens im Juni sollen sämtliche Werke weltweit wieder angelaufen sein, hieß es am Montag.

(dpa)

Mediziner: Corona lässt sich nicht immer mit Abstrich nachweisen

13:43
25.05.2020
Eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 lässt sich Wissenschaftlern zufolge nicht immer über einen Abstrich aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum nachweisen. Diese gängige Form des Testens könne selbst bei einer Corona-Infektion negativ ausfallen, berichten Mediziner des Universitätsklinikums Freiburg in der «Deutschen Medizinischen Wochenschrift» (DMW). Dies zeige ein Infizierter aus Freiburg, bei dem drei Rachenabstriche negativ ausgefallen seien. Die Experten empfehlen daher die Analyse weiterer Proben aus dem Stuhl oder aus tiefem Atemwegssekret, wenn der übliche Abstrich trotz begründetem Verdacht wiederholt negativ ausfalle.

In dem Fall geht es den Angaben zufolge um einen 46 Jahre alten Patienten, der mit Husten und Fieber an die Freiburger Uniklinik kam. Die Symptome bestanden zu diesem Zeitpunkt bereits eine Woche lang. Nach den drei negativ ausgefallenen Rachenabstrichen wiesen die Mediziner die Virusgene schließlich in ausgehusteten Atemwegssekreten nach, dem sogenannten Sputum. Zu diesem Zeitpunkt war der Patient bereits ohne Beschwerden. Obwohl er mit Übergewicht, Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten und einem erhöhten Blutzucker gleich mehrere Risikofaktoren aufwies, habe er die Infektion ohne größere Komplikationen überstanden.

Der Abstrich aus Mund, Nase oder Rachen ist gängige Praxis, um eine Corona-Infektion nachzuweisen. Zwischenzeitlich mehren sich jedoch Hinweise, dass diese Methode nicht immer zuverlässig ist, sagte der Mediziner Daniel Hornuß von der Uniklinik Freiburg. Wenn Laborwerte und die Befunde in der Computertomographie auf Covid-19 hinwiesen, sollte daher der Gentest an anderen Biomaterialien wie Sputum, tiefen Atemwegssekreten oder Stuhl versucht werden, raten Hornuß und seine Kollegen.

(dpa)

Trennscheiben sollen Busfahrer und Fahrgäste vor Infektion schützen

13:42
25.05.2020
Busnutzer sollen dank Trennscheiben bald wieder ihre Tickets beim Busfahrer lösen können. Um sowohl Fahrgäste als auch Busfahrer vor einer möglichen Infektion durch das Coronavirus zu schützen, waren der Einstieg beim Busfahrer nicht mehr möglich und die vorderen Plätze gesperrt. «Besonders wichtig ist nun, dass sich die Menschen im öffentlichen Verkehr sicher fühlen und wieder stärker Busse und Bahnen für ihre Fortbewegung nutzen», betonte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) bei der Vorstellung der Sicherheitsvorkehrungen. Die Ansteckungsgefahr im öffentlichen Nahverkehr sei bei Einhalten der Hygieneregeln laut jüngsten Studien äußerst gering.

Das Land arbeitet derzeit an Richtlinien für eine Förderung des Einbaus der Scheiben aus Sicherheitsglas oder Plastik. Erstere sollen aus einem Topf von zehn Millionen Euro mit jeweils 2000 Euro gefördert werden. Für die Kunststoffvariante können 800 Euro fließen, wie das Ministerium weiter mitteilte. Das gelte auch, wenn der Einbau vor der Bewilligung der Sonderförderung erfolgt sei.

In Stuttgart sollen in den nächsten Wochen möglichst alle 1500 Busse der rund 40 Verkehrsunternehmen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) mit Trennscheiben ausgestattet werden. Der Verkauf von Tickets sei für die Busunternehmen eine wichtige Einnahmequelle, hatte die Stadt betont. Durch den Rückgang der Fahrgastzahlen um rund 80 Prozent seien auch die Einnahmen im VVS eingebrochen. Gerade private mittelständische Busunternehmen seien davon besonders belastet.

(dpa/lsw)

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