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20200525043423

Erdbeben-Forscher hoffen auf neue Erkenntnisse durch Corona-Lockdown

04:33
25.05.2020
Der Corona-Lockdown könnte Erdbeben-Forschern neue Erkenntnisse unter anderem zu sogenannten Mikrobeben bescheren. Denn das durch den Menschen verursachte Rauschen in den gemessenen Signalen war zur Hochzeit der Beschränkungen deutlich reduziert, wie Joachim Ritter vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erklärt. «Die Abnahme der Bodenbewegung war an vielen Stationen deutlich messbar.» Die Folge: Dort waren Erdbeben-Signale besser zu erkennen als vor dem Corona-Lockdown.

«Ich hoffe, dass wir an ein paar Messstellen Signale sehen werden, die wir sonst nicht entdeckt hätten», sagt der KIT-Professor. Die Forscher gehen davon aus, dass sie mehr Mikro-Beben aufspüren, die für die Vorhersage größerer Erdbeben von Bedeutung sind. «Normalerweise werden die Signale der kleinen Beben übertönt», so Ritter. Inzwischen rumort es mit der schrittweisen Rückkehr zum normalen Leben auf der Erdoberfläche wieder mehr.

(dpa)

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Sonntag, 24. Mai

Ba-Wü: Kommunen appellieren vor Gesprächen ans Land

16:46
24.05.2020
Wie weit öffnet das Land die Geldschatulle für Kommunen in der Coronakrise? Am Montag beginnen dazu die Gespräche. Drei Oberbürgermeister wollen das Land vorab einstimmen auf die Sorgen der Städte und Gemeinden.

Steigende Ausgaben einerseits, sinkende Einnahmen andererseits: Mit einem gemeinsamen Appell wenden sich die drei Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) aus Tübingen, Richard Arnold (CDU) aus Schwäbisch Gmünd und Matthias Klopfer (SPD) aus Schorndorf ans Land. Die Kommunen dürften in der Corona-Krise nicht alleine gelassen werden, fordern die drei Rathauschefs vor den Gesprächen der Städte und Gemeinden mit dem Land. Details wollen die Stadtoberhäupter am Montag (16.30 Uhr) veröffentlichen.

Die Gespräche sollten am Montag von Landesseite von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) geleitet werden. Die Grünen-Politikerin ist allerdings dafür bekannt, dass sie das Geld zusammenhalten will. Die Vertreter der kommunalen Landesverbände erhoffen sich aber zumindest eine Verständigung darauf, wo man gemeinsam hin will. Sie verweisen auf die Rolle der öffentlichen Hand bei der Vergabe von Aufträgen an die heimische Wirtschaft.

Gemeindetagspräsident Roger Kehle warnte bereits, seien die Kommunen gezwungen, ihre Investitionen herunterzufahren, dann habe das schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft. Besprochen werden müsse, wie ein Konjunkturprogramm aussehen könne - und welchen Beitrag Bund, Land und Kommunen dazu leisten könnten.

Nach der jüngsten Steuerschätzung müssen die Kommunen in diesem Jahr mit 3,6 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen als im Herbst 2019 prognostiziert. Der Einbruch sei insbesondere auf die rückläufige Gewerbesteuer zurückzuführen. 2021 müssen Gemeinden, Städte und Kreise mit einem Rückgang von rund 2,3 Milliarden Euro kalkulieren.

(dpa/lsw)

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