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Südwest-Exporte gehen zurück - Nachfrage nach Autos sinkt stark

10:23
19.05.2020
Die Corona-Pandemie hat im März deutliche Auswirkungen auf die weltweite Nachfrage nach Autos und Maschinen aus Baden-Württemberg gehabt. Während die Exporte aus dem Südwesten im ersten Quartal dieses Jahres nur leicht zurückgingen, mussten Autobranche und Maschinenbauer einen Rückgang von 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das lag neben Corona auch an der schwächeren Weltkonjunktur, hieß es bei den Statistikern.

Branchenübergreifend exportierten die Südwestunternehmen zwischen Januar und März Waren im Wert von 51,7 Milliarden Euro. Vor allem pharmazeutische Produkte waren gefragt - im Vergleich zum März 2019 stieg ihr Export um mehr als 55 Prozent.

Ausländische Kunden vor allem aus China, Spanien und Italien schränkten ihre Einkäufe wegen der Corona-Pandemie stark ein - die Exporte nach China brachen um 4,8 Prozent ein. Italien und Spanien kauften etwa ein Fünftel weniger als im März 2019. Die Exporte in die USA hingegen, dem Hauptabnehmer von Südwestprodukten, nahmen im ersten Quartal noch um 11,2 Prozent zu.

(dpa/lsw)

Mutter und Sohn scheitern mit Eilantrag gegen Coronabeschränkungen

10:23
19.05.2020
Eine Mutter und ihr Sohn sind mit einem Eilantrag gegen das Land wegen Coronabeschränkungen für Schulen und Kirchen gescheitert. Das teilte der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim am Dienstag mit. Die beiden Kläger müssten die Maßnahmen «wegen des hohen Gewichts des Gesundheitsschutzes» hinnehmen. Einen Verstoß gegen das Grundrecht auf Religionsfreiheit oder den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz sahen die Richter nicht. Der Beschluss, der am Montag ergangen war, ist unanfechtbar. (Az. 1 S 1357/20).

Die Frau und der Gymnasiast hatten sich zum einen dagegen gewehrt, dass der Schulbetrieb nur schrittweise wieder anläuft. Der Fünftklässler sei dadurch in seiner seelischen und geistigen Entwicklung akut gefährdet. Auch sei das Coronavirus nur ein Virus unter vielen und schon daher die Schließung von Schulen nicht gerechtfertigt.

Zum anderen behinderten die für Gottesdienste angeordneten Vorsichtsmaßnahmen den Sohn, einen überzeugten Christen und Mitglied einer altkatholischen Gemeinde, bei seiner Religionsausübung. Das sei verfassungswidrig.

(dpa/lsw)

Realschüler starten in Prüfungen

09:58
19.05.2020
Einen Monat später als vorgesehen starten am Mittwoch die Realschulabschlussprüfungen in Baden-Württemberg. Vor Ausbruch des Coronavirus war der Prüfungsbeginn für den 22. April geplant. Rund 41,000 Realschüler und 6000 Werkrealschüler müssen zunächst schriftlich und im Fach Deutsch ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Sie werden aber auch ungeachtet der Corona-Verordnungen mit Abstand zueinander sitzen, um nicht abschreiben zu können, teilte ein Sprecher des Kultusministeriums am Dienstag mit.

Unter erschwerten Bedingungen erfolgt seinen Angaben nach die Prüfungsorganisation für Lehrer und Schulleiter. Sie müssten eine sichere Ankunft der Schüler regeln und konnten an Konferenzen im Vorfeld teils nur digital teilnehmen.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) bat die Lehrer, in diesem Jahr ihren pädagogischen Spielraum zu nutzen. Die Schüler konnten ohne Angabe von Gründen zwischen Haupt- und Nachtermin wählen.

In der Deutschprüfung können die Realschüler sich eine von vier Aufgaben aussuchen. Beispielsweise können sie sich mit dem Rahmenthema «Herausforderung Digitalisierung?» befassen. Die mündlichen Prüfungen sollen am 20. Juli beginnen. 

(dpa/lsw)

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