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20200518182041
Kapitel

Montag, 18. Mai

Faire Verteilung von Corona-Impfstoff auf WHO-Tagesordnung

18:20
18.05.2020
Im Zuge der Suche nach einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus fordern Dutzende Staaten eine bezahlbare Lösung für alle Länder der Welt sowie eine faire Verteilung von Wirkstoffen. Das ist am Dienstag Thema bei der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Den 194 Mitgliedsländern liegt bei ihrem virtuellen Treffen eine entsprechende Resolution vor, die auch die Europäische Union unterstützt. Darin werden Patent-Regeln gefordert, die die Produktion eines Impfstoffs in aller Welt ermöglichen. Noch existiert kein solcher Impfstoff. Mehr als 100 mögliche Wirkstoffe werden derzeit getestet. Ob einer davon noch in diesem Jahr auf den Markt gebracht werden kann, gilt als fraglich. 

(dpa)

Minister Lucha: Dunkelziffer von bis zu 200.000 Corona-Infizierten

17:06
18.05.2020
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) rechnet mit einer hohen Dunkelziffer von Corona-Infizierten. «Wir gehen derzeit davon aus, dass es momentan bis zu 200.000 nicht identifizierte Infizierte gibt», sagte Lucha der «Schwäbischen Zeitung» (Dienstag). «Jetzt ist entscheidend: Finden deren Viren neue Wirte oder nicht.»

Die Gefahr sei noch lange nicht vorüber, betonte der Minister: «In Baden-Württemberg leben elf Millionen Menschen; davon haben vielleicht ein paar Tausend kurzfristig eine Immunität, aber im Prinzip haben wir Stand heute keine kollektive Abwehrkraft, keinen Herdenschutz, nichts.» Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten liegt im Südwesten bei rund 34.000.

(dpa/lsw)

Eine Diskussion über eine Impfpflicht gegen Covid-19 hält Manne Lucha für überflüssig: Wenn es einen Impfstoff gibt, werden viele Menschen froh sein, dass es ihn gibt. Da brauchen wir überhaupt nicht über eine Impfpflicht sprechen. Die Nachfrage wird riesig sein. 17:06
18.05.2020

BaWü: Reproduktionszahl liegt bei 0,95

17:04
18.05.2020
Am Montag (18. Mai) wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg insgesamt weitere 44 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16.00 Uhr).

Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 34.006 an.
Davon sind ungefähr 30.030 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen weiterhin deutlich höher als jene der noch Erkrankten. Derzeit sind geschätzt noch 2.312 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert.

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,95 angegeben. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.

Mit dem Beschluss zwischen Bund und Ländern zu Maßnahmen der Eindämmung der COVID-19-Epidemie vom 6. Mai 2020 wurde die 7-Tage-Inzidenz als Messzahl für eine Bewertung des Infektionsgeschehens und entsprechender Kontrollmaßnahmen festgelegt. Sie entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und liegt für Baden-Württemberg aktuell im Durchschnitt bei 4,5. In Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage sollen vom jeweils zuständigen Gesundheitsamt, je nach regionaler Lage, in Absprache mit den Landesbehörden entsprechende beschränkende Maßnahmen gegen den schnellen Anstieg der Infektionsrate ergriffen werden.

Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 106 Jahren. Unter den nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) übermittelten COVID-19-Fällen war für 2.519 Personen angegeben, dass sie in medizinischen Einrichtungen gemäß § 23 Abs. 3 IfSG tätig sind. Zu den Einrichtungen zählen z. B. Krankenhäuser, Arztpraxen, Dialyseeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Rettungsdienste. Der Anteil der Fälle unter Personal in medizinischen Einrichtungen an allen übermittelten Fällen liegt bei mindestens 7,4 %. Da Angaben zur Tätigkeit bei vielen Fällen noch fehlen, liegt der Anteil möglicherweise auch höher. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu. Die Anzahl der neu übermittelten Fälle ist rückläufig.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Neckar-Odenwald-Kreis, Rastatt, Rems-Murr-Kreis und Zollernalbkreis insgesamt 11 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.664 an. Unter den Verstorbenen waren 944 Männer und 720 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter (siehe Tabelle).

Aufgeführt sind die Todesfälle, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind. Mit SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund anderer Ursachen verstorben ist, aber auch ein positiver Befund auf SARS-CoV-2 vorlag. An SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund der gemeldeten Krankheit verstorben ist.

(pm)

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