Kein Konferenzzentrum, keine Ausstellungswände, kein gemeinsames Sichten von Casefilmen – stattdessen Treffen im virtuellen Raum. Sind die Jurysitzungen des BCM 2020 etwas völlig anderes als sonst? Ja und nein. Ja, denn der direkte menschliche Kontakt und der Austausch fehlen, keine Frage. Nein, denn im Kern bleibt alles beim Alten: Die Einreichungen des BCM werden auf höchstem Niveau juriert, von unabhängigen Juroren, die Experten aus allen Bereichen der Kommunikation sind.
Alle Jurysitzungen für den BCM finden im Zeitraum zwischen Ostern und Mitte Juni statt – am 22. Juni wird die Shortlist veröffentlicht. Für jede der knapp 40 Jurygruppen koordiniert die CMF Geschäftsstelle einen etwa vier Stunden dauernden Online-Termin.
Eine Woche vor dem Termin bekommen der jeweilige Jurykoordinator und die Jurymitglieder das Material für ihre Award-Kategorien zur Verfügung gestellt. Um zu gewährleisten, dass mit den Daten sensibel umgegangen wird, hat jeder Beteiligte eine Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet, die ihn verpflichtet, das gesamte Material nach der Jurysitzung wieder zu löschen.
In der Jurysitzung wird dann jede Einreichung besprochen und anschließend von jedem Juror individuell und anonym im Bewertungsbogen benotet. Das geht nach dem Schulnotensystem, wobei die Fragen je nach Relevanz pro Kategorie gewichtet sind. Die Entscheidung über Silber und Gold fällt auf rein rechnerischer Basis: Wer die beste Durchschnittsnote erreicht, gewinnt Gold. Die Kommentare, die ebenfalls von den Juroren eingefügt werden können, spielen für die Platzierung keine Rolle.
Sollte es zwei Goldpreisträger in einer Kategorie geben, bedeutet dies, dass die Noten bis zwei Stellen hinter dem Komma identisch sind. Die Anzahl der Nominierten pro Kategorie ist von den Noten und der Anzahl der Einreichungen innerhalb dieser Kategorie abhängig.