"Eigentlich dachte ich, ich stünde heute auf einer Bühne vor Hunderten von Menschen", lacht Pausder, "und spreche über mehr Disruption. Und Disruption haben wir plötzlich erlebt, mehr denn je - und mehr als wir dachten." Sie hatte selbst für 2020 ein Sabbatical geplant - was hätte sich besser angeboten als ein Jahr wie 2020. Nun: das war der Plan, der Rest ist Geschichte.
Auf einmal schlossen an einem Montag im März die Schulen, und sie, mit ihren drei schulpflichtigen Kindern, musste sich plötzlich auf ganz andere Gegebenheiten einstellen. Und trotzdem war ihr klar, dass sie viele Umstände wie genug Wohnraum, die richtigen technischen Hilfsmittel und mehr hatte, um ihren Kindern beim Homeschooling zu helfen. "Aber so ging es nicht allen, manche Kinder hatten nicht mal das tägliche Frühstück, das sonst in der Schule geboten wurde", betonte Pausder. "Aber einer Krise muss man die Stirn bieten - alles, was man sich an Digitalisierung gewünscht hatte, musste auf einmal sein, und genau das ist auch eine Möglichkeit, ein neues Morgen aufzubauen, statt ein altes Gestern wiederherzustellen."