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BW-Verkehrsminister plant Rettungsschirm für Nahverkehr und Busunternehmen

03:45
29.04.2020
Der öffentliche Personennahverkehr und die Busunternehmen im Land leiden in der Corona-Krise unter wegbrechenden Einnahmen, weil weniger Fahrgäste unterwegs sind. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will für sie nun einen Rettungsschirm über 480 Millionen Euro aufspannen, wie die «Südwest Presse» (Mittwoch) berichtet. «Wir müssen schon aus Klimaschutzgründen einiges tun, damit der ÖPNV und die dafür unverzichtbaren Bahn- und Busunternehmen am Ende der Corona-Krise nicht massiv geschädigt sind», sagte Hermann der Zeitung. Das Geld soll aus verschiedenen Quellen kommen, wie ein Ministeriumssprecher auf Anfrage erläuterte. Dazu zählen der Bund, die Kommunen und Förderprogramme.

Wie die Zeitung weiter berichtet, sollen unter anderem mit 40 Millionen Euro Familien zwei Monatsraten von Schülerabos ersetzt werden, um so Kündigungen zu verhindern. Zudem will Hermann dem Bericht zufolge erreichen, dass den Unternehmen die fehlenden ÖPNV-Einnahmen ausgeglichen werden, damit diese den Fahrbetrieb aufrechterhalten können. Dafür kalkuliere der Minister mit Kosten von 400 Millionen Euro bis Jahresende, an denen sich auch Bund und Kommunen beteiligen sollen. Die Pläne würden derzeit mit dem Koalitionspartner CDU und den Kommunen abgestimmt.

Den Verkehrsunternehmen fehlten massiv Fahrgasteinnahmen, sagte der Ministeriumssprecher. Es handele sich dabei um Geld, das nicht mehr reinzuholen sei. Gerade auf dem Land gebe es kleinere und mittlere Busunternehmen, die im Auftrag der Kommunen unterwegs seien und in der Corona-Krise besonders litten.

(dpa/lsw)

Streit um Prüfungen für Lehramtsstudenten in der Corona-Krise

03:44
29.04.2020
Lehramtsstudenten aus ganz Baden-Württemberg laufen Sturm, weil das Kultusministerium mitten in der Corona-Krise Prüfungstermine und Fristen veröffentlicht hat. «Es lässt sich kaum mit Worten beschreiben, welche Unsicherheit, Angst bis hin zu Panik diese Mitteilung des Kultusministeriums unter Studierenden verursacht hat», heißt es bei der Landesastenkonferenz als Studierendenvertretung. Laut Ministerium müssen sich Lehramtsstudierende bis zum 6. Mai zu den Abschlussprüfungen anmelden, der zweimonatige Prüfungszeitraum wurde ab Mitte Mai festgelegt. Als Alternative sei auch die Herbstprüfung möglich.

«Niemand wird zur Abschlussprüfung gezwungen», sagte eine Ministeriumssprecherin. Aber Studierende hätten darum gebeten, ihre Prüfungen unter anderem wegen Bewerbungsfristen in anderen Ländern rasch ablegen zu dürfen. Man habe verschiedensten Wünschen Rechnung getragen, indem man die Wahl lasse, Prüfungen jetzt oder im Herbst abzulegen. Das Kultusministerium betonte zudem: «Lehramtsstudierenden sollen keine Nachteile aus der derzeitigen Situation entstehen.»

Das sehen die Studenten anders. In einem unabhängig von der Landesastenkonferenz aufgesetzten Schreiben fordern Lehramtsanwärter aus mehreren Hochschulen optional zur Examensnote auch die Möglichkeit, eine Durchschnittsnote aus den bisher erbrachten Leistungen der Ersten Staatsprüfung zu erheben. «Wir haben uns in den letzten Wochen von den Entscheidungsträgern im Stich gelassen gefühlt», heißt es unter anderem in dem offenen Brief. Das Kultusministerium hat bereits abgewunken: «Ein solcher Schritt würde dazu führen, dass der Grundsatz der Chancengleichheit nicht vorliegen würde», sagte eine Sprecherin.

(dpa/lsw)

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