In der recht belebten Freiburger Innenstadt haben am Samstag zahlreiche Menschen offenbar gezielt die Gelegenheit genutzt, noch einmal vor dem Eintreten der ab Montag geltenden Maskenpflicht in Baden-Württemberg ohne Schutzmaske einkaufen und bummeln zu gehen.
Bei mehreren Kundgebungen wurde zudem unter anderem gegen eine angebliche „Corona-Gehirnwäsche“ durch die Bundesregierung und die Medien demonstriert. Dem Aufruf dahinter folgten auf dem Rathausplatz rund 100 Personen. Bei einer weiteren Kundgebung auf dem Platz der alten Synagoge in Freiburg haben am Samstagnachmittag zudem rund 200 Personen aus dem linken Spektrum gegen überzogene Einschränkungen der Grundrechte im Zusammenhang mit der Corona Krise demonstriert: durchweg vermummt und in gehörigem Sicherheitsabstand folgten die Teilnehmer der Kundgebung.
Ein Redner forderte, dass die aktuelle Gesundheitskrise nicht auf dem Rücken von Arbeitnehmerrechten, Geflüchteten und Frauen ausgetragen werden dürfen. Außerdem forderten die Teilnehmer Mietfreiheit für alle und eine Unterbringung von Geflüchteten in zurzeit leerstehenden Hotels. Die Demo verlief friedlich, am Rand der Kundgebung wären aber beinahe linke und rechtsradikale Demonstranten aneinandergeraten, als die Rechten sich bedrohlich direkt vor dem Gedenkbrunnen der von den Nazis zerstörten Synagoge aufbauten.