Letztes Update:
20200430184122

Kretschmann wirbt für die Maske

09:59
25.04.2020
Per Zeitungsanzeige wirbt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) persönlich für die Einhaltung der ab Montag geltenden Maskenpflicht im Südwesten. «Aber bitte mit Maske!» heißt es in den Anzeigen, die am Samstag in Zeitungen im ganzen Land erschienen. Auf einem Foto ist Kretschmann mit grauem Mund-Nasen-Schutz mit den drei Löwen aus dem Landeswappen zu sehen. In Bussen, Bahnen und beim Einkaufen ist die Maske von Montag an Pflicht. Selbstgemachte Modelle sowie Tücher oder Schals, die Mund und Nase bedecken, sind ausreichend.

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der «Schwäbischen Zeitung» befürwortet eine Mehrheit der Baden-Württemberger die Maskenpflicht. Knapp 60 Prozent bewerten sie sehr positiv oder eher positiv. Bei den Älteren sind es aber deutlich mehr als bei den Jüngeren.

Aus der Opposition kam prompt Kritik an der Anzeigenkampagne der Regierung. «Wenn das Geld des Steuerzahlers schon für eine Kampagne für eine Maßnahme ausgegeben wird, die vom Weltärztepräsidenten als 'lächerlich' bezeichnet wird, dann hätte ich mir gewünscht, dass man Sympathieträger aus den Bereichen Kultur, Sport und Wissenschaft gesucht hätte und nicht einfach eine Vorwahlkampagne für den Ministerpräsidenten gestaltet», sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke.

(dpa/lsw)

BW will deutlich mehr Menschen auf Corona testen

09:58
25.04.2020
Um einen erneuten exponentiellen Anstieg der Corona-Fallzahlen zu verhindern, sollen in Baden-Württemberg künftig deutlich mehr Menschen auf eine Infektion getestet werden als bislang. Das hat die Corona-Lenkungsgruppe der Regierung laut einer Mitteilung vom Samstag beschlossen. So sollen künftig auch Menschen getestet werden, die in engem Kontakt zu Infizierten stehen, die in medizinischen oder Pflegeeinrichtungen arbeiten oder in deren Umfeld es eine Häufung von Erkrankungen gibt, auch wenn sie selbst keine Symptome zeigen. Von zuletzt knapp 80.000 könnte die Zahl der Tests dadurch auf mehr als 160.000 pro Woche steigen, hieß es.

Durch die schrittweise Lockerung der Beschränkungen könnte es wieder vermehrt zu Corona-Fällen kommen, deshalb sei es wichtig, Infizierte frühzeitig zu identifizieren und zu isolieren und Kontaktpersonen zu ermitteln. Bis zum Freitagnachmittag waren in Baden-Württemberg 30 369 Infektionen nachgewiesen worden.

(dpa/lsw)

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