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Reinigungsfirmen leiden unter weniger Aufträgen

04:10
22.04.2020
Reinigungsfirmen im Südwesten beklagen in der Corona-Krise verlorene Aufträge und große Einbußen. Laut dem Bundesverband des Gebäudereiniger-Handwerks ist etwa ein Drittel der Aufträge verloren gegangen.

In Jürgen Gödeckers Reinigungsfirma in Karlsruhe sind seinen Angaben zufolge etwa 80 Prozent der Aufträge in der Krise weggebrochen. Viele seiner Kunden, die ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt hätten, wollten jetzt nur noch einmal pro Woche statt wie vorher fünfmal von Gödecker ihre Büros reinigen lassen. Ähnliche Erfahrungen machen auch Firmen in Stuttgart und Heilbronn.

Ein Lichtblick für die professionellen Reinigungskräfte: Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zufolge nehmen die Bürger die Arbeit der Firmen wahr und schätzen sie. 96 Prozent der Bürger halten die Arbeit der Reinigungskräfte demnach für sehr wichtig oder wichtig. Jeder Vierte findet die Arbeit wichtiger als vor der Krise. Die Umfrage hatte der Branchenverband initiiert.

Gut 700 000 Menschen arbeiten in Deutschland als Gebäudereiniger - laut dem Branchenverband ist es das beschäftigungsstärkste Handwerk in Deutschland.

(dpa/lsw)

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Dienstag, 21. April

Tourismusminister stellt Millionen für Gastronomie in Aussicht

18:26
21.04.2020
Mit einem Nothilfeprogramm in Höhe von 328 Millionen Euro will Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf (CDU) Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie vor der Insolvenz in der Corona-Krise bewahren. Die «Südwest Presse» (Mittwoch) berichtet über ein entsprechendes Konzept des Ministers. Dieses sehe nicht rückzahlbare Hilfen in Höhe von 3000 Euro pro Betrieb und weitere 2000 Euro pro rechnerischer Vollzeitstelle vor. Die Pläne müssen laut dem Bericht noch mit dem grünen Koalitionspartner abgestimmt werden.

Die Zeitung zitierte Wolf mit den Worten: «Wenn wir vermeiden wollen, dass Gastronomiebetriebe zu Tausenden pleitegehen, müssen wir mit einem weiteren Sofortprogramm handeln.»

Ein Sprecher des Ministeriums ergänzte auf Anfrage, dass es sich um die Umsetzung eines Vorschlags von CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann handle. Sie hatte in einem Brief an Wolf und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) für ein Sonderprogramm des Landes in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro für die Branche plädiert. Das Geld solle aus dem Fünf-Milliarden-Euro-Rettungsschirm genommen werden, mit dem die Wirtschaft unterstützt werde, schrieb Eisenmann.

Die Branche steht weitgehend still. Der Gaststättenverband Dehoga rechnet derzeit mit bis zu 10.000 Pleiten und Aufgaben allein in Baden-Württemberg. Außerdem drohten Zehntausende Arbeitslose.

(dpa/lsw)

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