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Donaueschingen: Absagen und auf Klarheit warten

14:22
17.04.2020
Donaueschingen - Verbunden mit den Einschränkungen der Corona-Verordnungen war vor allem sehr viel Ungewissheit. Gemutmaßt wurde dabei schon in die Zukunft: Was wird aus den großen Veranstaltungen, den Festivals und Turnieren? Hier gibt es nun ein wenig mehr Klarheit.

Definitiv ausfallen wird der Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zum Regionalgespräch am 26. Juni. Die politische Vortragsreihe holt hochkarätige Redner in den Südwesten. Dabei Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen. Schon zuvor war ein Bundespräsident zu Besuch in Donaueschingen. 1997 war Roman Herzog als Besucher bei den Regionalgesprächen vor Ort. Zu viel reden hat er damals als reiner Gast allerdings nicht wollen. Vom damaligen Stadtoberhaupt Bernhard Everke das Mikrofon vorgehalten äußerte er sich lediglich kurz: "Ich möchte nur sagen, dass ich nichts sagen möchte."

Mit der Teilnahme des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier als Hauptredner beim diesjährigen Regionalgespräch hätte die Veranstaltungsreihe mit höchstem Glanz fortgeführt werden können. "Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen gesundheitlichen Gefährdung, sowohl der Gäste als auch der Donaueschinger Bürger insgesamt, sieht sich die Stadt jedoch dazu gezwungen, das Regionalgespräch abzusagen", heißt es aus dem Rathaus.

Gespräche in diese Richtung habe man bereits vor den Osterfeiertagen geführt. "Diese Entscheidung haben wir schweren Herzens getroffen. Insbesondere deshalb, da die Teilnahme des Bundespräsidenten eine ganz besondere Ehre für die Stadt und die Bürgerschaft gewesen wäre", sagt Oberbürgermeister Erik Pauly. Er ergänzt: "Im Bewusstsein um unsere Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit war die Absage jedoch unumgänglich."

Die zuvor getätigte Zusage wolle man nun nutzen, um den Bundespräsidenten in Zukunft doch noch in die Stadt zu bekommen: "Nun werden wir alles daransetzen, das Regionalgespräch mit dem Bundespräsidenten als Ehrengast im Jahr 2021 oder auch im Jahr 2022 nachholen zu können", sagt Pauly.

Wie genau die Auflagen rund um Großveranstaltungen aussehen, wird die baden-württembergische Landesregierung erst noch beschließen müssen. Entsprechend herrscht noch Unklarheit beim Reitturnier vom 13. bis 16. August. "Eine abschließende Aussage hinsichtlich eines Veranstaltungsverbots für das diesjährige S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht treffen", erklärt Rathaussprecherin Beatrix Grüninger. Erst wenn die konkreten Regelungen über die Landesverordnung fixiert seien, lasse sich nach diesem Maßstab beurteilen, ob und wenn ja unter welchen Auflagen einzelne Bereiche des Reitturniers durchführbar wären oder die Veranstaltung in ihrer Gesamtheit untersagt werden müsse.

"Die Stadt Donaueschingen ist nicht Veranstalter des Reitturniers. Entsprechend der Vorgaben der Landesverordnung wird dann gemeinsam mit dem Veranstalter nach einer Lösung gesucht werden", so Grüninger weiter.

Eine Lockerung der Corona-Verordnung mit der Öffnung bestimmter Geschäfte und der Wiederaufnahme des Schulbetriebs Anfang Mai, wurde am Mittwoch, 15. April, verkündet. Wie die Bundesländer die neuen Regelungen umsetzen, wird von Land zu Land unterschiedlich geregelt. Wie genau das in Baden-Württemberg aussehen wird, muss von der Landesregierung erst noch entschieden werden. Dabei geht es etwa um Kategorien wie die genaue Besucheranzahl für eine Großveranstaltung oder welche Sicherheitsauflagen eine Veranstaltung eventuell ermöglichen können.

(guy)

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