Letztes Update:
20211217080558

Direkt in die Digitalisierung

10:01
28.04.2021
Afrika - auch die Teilnehmenden der Session sind oft überrascht über das, was dort wirklich geschieht. Stoisser gibt da noch mehr Einblick, beispielsweise über die mobilen Banken, die es dort gibt. CELTEL, ein Telekommunikationsunternehmen, ist hier ein gutes Beispiel. Hier ging es um Mobilfunkkarten, die man nicht nur kaufen konnte, sondern auf die man auch Geld transformieren konnte. Aus der Handynummer wurde dann die Kontonummer, und daraus entstanden dann die mobilen Banken. 

Eine weitere Innovation stellen Off-Grid-Stromnetze dar: Immer mehr Haushalte sind daran angeschlossen. Außerdem gibt es noch Handelsplattformen, die an Hubs liefern, quasi wie eine Art Amazon für abgelegene Regionen. "Immer mehr vorindustrielle Gesellschaften springen direkt ins digitale Zeitalter", betont Stoisser. So konnten ganz andere Probleme gelöst werden - und genau das kann wiederum den bereits digitalisierten Gesellschaften helfen, weil sie so dazu lernen und ganz neue Konzepte aufnehmen.

Dr. Diana Mantel

Kapitel

Session 1: Du bist der Wandel! Change Management für nachhaltige Entwicklung

Session 1: Du bist der Wandel! Change Management für nachhaltige Entwicklung

09:41
28.04.2021
In Session 1 übernimmt Oliver Haas (Organisationsberater), dem die Nachhaltigkeit in der DNA steckt. Bei ihm liegt das Thema heute darauf, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit zwar inzwischen überall angekommen ist, aber das Ganze dann schnell „verorganisiert“ wird und es so dann eben nicht zu nachhaltigem Wertschöpfen kommt. Aber ein wenig Change Management kann hier helfen, das zeigt Haas in seinem Workshop – natürlich mit viel Interaktion!

Dr. Diana Mantel

Spielregeln infrage stellen

09:42
28.04.2021
"It's the end of the world as we know it", sang R.E.M. in der Einstimmung, "but I feel fine." Und das ist Haas wichtig: Die Welt verändert sich, aber Wandel muss nichts Schlechtes bedeuten. Haas geht dafür in sein erstes Bewerbungsgespräch zurück: Er hatte damals als Motivation gesagt, er wolle für eine große Organisation arbeiten, weil diese klüger sei als man selbst. Heute weiß er, dass man oft zu schnell denkt, die Lösung für jedes Problem zu kennen. Dabei steckt in vielen unbekannten Ecken Wissen, das man gar nicht kennt.

Dazu geht es darum, dass nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, dass etablierte Prinzipien und Spielregeln schonungslos infrage gestellt werden müssen. Und man muss noch einen Schritt weiter gehen, indem man beispielsweise den Arbeitgeber fragt, was er eigentlich von einem erwartet. Und im Anklang an John Lennon: "Change is what happens to you while you're busy making other plans." Wandel muss dabei Teil der ganzen DNA werden und so ganzheitlich umfasst werden. Veränderung muss dabei immer mitten aus der Organisation heraus kommen, nicht einfach von oben, denn nur so vollzieht sich der Wandel wirklich. Von Optimierung will er darum zur Transformation gehen, d.h., adaptive Veränderung muss zu tiefgreifender werden, dazu statt von außen von innen kommen. Und vom Markt geht es hin zur Gesellschaft - und Lernen wird ebenso wichtig wie das Machen. 

Dr. Diana Mantel