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Europäische Handball-Föderation entscheidet am 24. April über Saison

10:37
15.04.2020
Die Europäische Handball-Föderation will am 24. April entscheiden, ob die derzeit wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Spielzeit weitergeführt werden kann. „Wir werden eine Entscheidung treffen, wie die Saison zu Ende geht“, sagte EHF-Präsident Michael Wiederer in einem Gespräch mit dem Magazin „Sponsors“.

Bislang sehen die Planungen des europäischen Verbands vor, dass in den Club-Wettbewerben vom 1. Juni an wieder gespielt wird. Das Finalturnier der Champions League in Köln wurde bereits Ende März auf den 22./23. August, die Endrunde des EHF-Pokals in Berlin auf den 29./30. August verlegt.

Entscheidend sei aber nicht, was zu diesem Zeitpunkt beispielsweise in Köln möglich sei, betonte Wiederer. Der Blick müsse auf Gesamt-Europa gerichtet werden. Deshalb werde auch an Szenarien gearbeitet, „wenn wir im August nicht durchführen können“, sagte der 64-Jährige. Fest stehe aber, dass die Finalturniere auch an den vorgesehenen Orten stattfinden sollen. Wiederer: „Ein Umzug ist für uns keine Alternative.“

dpa

Virologe Dittmer sieht Probleme bei Geisterspielen

06:08
15.04.2020
Der Virologe Ulf Dittmer sieht dem Vorhaben der Fußball-Bundesliga, die Saison in der anhaltenden Corona-Krise mit Geisterspielen zu beenden, mit gemischten Gefühlen entgegen. Für unproblematisch hält er Pläne, nur rund 250 Beteiligte pro Partie in das Stadion zu lassen. Andere angeblich angedachte Maßnahmen bewertet der Direktor des Essener Instituts für Virologie in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur jedoch kritisch.

So äußerte er Zweifel, ob die angeblich alle drei Tage geplanten Tests von Profis und Betreuern auf das Corona-Virus „ethisch vertretbar“ sind: „Wir haben keine unendlichen Testkapazitäten. Wir müssen unsere Tests so vernünftig einsetzen, dass sie denjenigen Personen, die sie wirklich benötigen, zugute kommen. Das sehe ich sehr kritisch, wenn sich die Ressourcen für die Tests nicht deutlich verbessern“, sagte Dittmer.

Die größten Probleme sieht er für den Fall eines positiv getesteten Profis. „Wenn man 90 Minuten Fußball spielt, gibt es so viele enge Kontakte, dass man sagen müsste, dass die Personen aus der Kontaktgruppe 1 eines Infizierten - so nennt man die Gruppe mit der höchsten Gefährdung - in Quarantäne gehen. Das ist das Vorgehen der allermeisten Gesundheitsämter“, sagte Dittmer.

dpa

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