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Formel 1: Notplan wackelt wegen Quarantäne-Zwang in England

08:10
11.05.2020
Die Formel 1 sorgt sich wegen der neuen Corona-Maßnahmen des britischen Premierministers Boris Johnson um ihren Not-Kalender. Weil alle Flugreisenden nach ihrer Ankunft auf der Insel bald in eine zweiwöchige Quarantäne gehen sollen, wackelt der Plan für die Geisterrennen in Silverstone Mitte Juli. Eigentlich will die Formel 1 nach ihrem Neustart mit zwei WM-Läufen vor leeren Rängen in Österreich am 5. und 12. Juli nach England weiterziehen und dort am 19. und 26. Juli fahren. Sollte aber eine Selbst-Isolation nach der Einreise nötig sein, wären diese Termine nicht zu halten.
Britische Medien berichteten nach Johnsons Ankündigung vom Sonntag, diese Quarantäne „bald“ umzusetzen, von detaillierten Gesprächen der Formel-1-Bosse mit Regierungsbehörden über mögliche Ausnahmen. So will die Rennserie alle Teams und Mitarbeiter intensiven Corona-Tests unterziehen und so womöglich dem Zwang zu einer Selbst-Isolation entgehen. Die Verhandlungen sollen in der kommende Woche fortgesetzt werden, wenn weitere Details der Johnson-Maßnahmen bekannt werden.
Nach dem Saisonauftakt in Australien Mitte März wurden neun weitere Grand Prix bis Ende Juni abgesagt oder verschoben. Ab Juli will die Formel 1 bis Anfang September eine Reihe von Geisterrennen in Europa fahren, womöglich auch in Hockenheim. Danach soll es weitere Läufe auf anderen Kontinenten geben, ehe die Saison Anfang Dezember in Bahrain und Abu Dhabi enden soll. Der konkrete Notkalender soll in Kürze vorgestellt werden.

dpa

Stadt Jena verweigert Ausnahme-Genehmigung für Carl Zeiss

08:19
11.05.2020
Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss Jena hat in naher Zukunft weiterhin keine Chance auf ein geregeltes Mannschaftstraining. Wie die „Ostthüringer Zeitung“ (Montag) berichtet, lehnte die Stadt eine Ausnahmeregelung ab und werde absehbar bei dieser Linie bleiben. Der Plan des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sieht hingegen vor, dass die Drittligisten spätestens am 15. Mai das Mannschaftstraining aufnehmen und die Liga am 26. Mai den Spielbetrieb wieder aufnimmt. In Thüringen sind Mannschaftstraining und Wettkämpfe bis 25. Mai verboten.
„Aus meiner Sicht haben die Aussagen des Verbandes gegenüber den Vereinen einen erpresserischen Anstrich, zumal diese an behördliche Anordnungen gebunden sind. Der DFB rennt dem Gedanken hinterher, mit der Brechstange schlauer zu sein als die Epidemie“, sagte Benjamin Koppe (CDU), Leiter des Pandemiestabes der Stadt Jena. „Warum hat niemand die Spieler gefragt, wie sie darüber denken?“
Der DFB will auf seinem Bundestag zudem beantragen, Spiele zur Not in neutralen Stadien austragen zu lassen. Das Problem des Mannschaftstrainings wäre damit allerdings nicht gelöst.

dpa

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