Die geplante Verordnung des Bundes für Einreisen aus Risikogebieten wird voraussichtlich Ausnahmen für Lieferverkehr und Berufspendler enthalten. Er gehe davon aus, dass die Interessen dieser Gruppen auch in der neuen Regelung "eine besondere Berücksichtigung erfahren", sagt der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter. Die Abstimmungen zu Details seien aber noch nicht abgeschlossen.

Der Maschinenbauverband VDMA lehnt einen gesetzlichen Zwang zur Arbeit im Homeoffice ab. "Auch in Corona-Zeiten müssen unsere Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und die Produktion aufrechterhalten", argumentiert VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Die Maschinenbauer sorgten dafür, Beschäftigten mobiles Arbeiten zu ermöglichen, deren Arbeitsplätze nicht direkt an die Produktion gebunden seien.

Ein gesetzlicher Homeoffice-Zwang mit Bußgeldern wäre aus seiner Sicht daher "absurd". Die Arbeitsorganisation jedes einzelnen Betriebes sei unterschiedlich und lasse sich nicht per Behördenverordnung von außen regeln.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil fordert Unternehmen dringend auf, Beschäftigten Homeoffice zu gewähren. "Willkürlich Homeoffice zu verweigern, wäre jetzt unverantwortlich", sagte der SPD-Politiker dem Sender "NDR Info". Er werde seinen Appell an die Unternehmen, das Arbeiten von zu Hause zu ermöglichen, am Dienstag in einer Konferenz mit den Personalvorständen großer Firmen bekräftigen.

Bei Einzelhandel, Kultur und Schulen gelten derzeit harte Maßnahmen. Eine Pflicht zum Homeoffice bei Bürotätigkeiten hatte die Politik aber nicht beschlossen, sondern auf Appelle gesetzt.