Mit manchen Menschen treibt man seit über zwei Jahren gemeinsam Sport - ohne sich je persönlich getroffen zu haben. Ein Bekannter berichtet mir, dass er vor vielen Monaten einen Online-Pilates-Kurs begonnen hat. Und nun habe das erste gemeinsame Treffen stattgefunden, bei dem sich die Teilnehmer von Angesicht zu Angesicht sehen konnten. „Manche Menschen waren ganz anders als erwartet“, gibt er nach dem Präsenz-Termin zu. So geht es sicher vielen Menschen nach den ersten Treffen nach zwei Jahren Pandemie. Doch ein Video-Format kann einen Menschen eben nicht mit all seinen Facetten zeigen.

Eva Baumgartner

Es ist total ungewohnt: Heute sehen wir im Büro zahlreiche Arbeitskollegen zu einer Konferenz wieder, die wir teils seit fast zwei Jahren nicht getroffen haben. Anfangs geht es sehr ruhig zu, ganz anders, als in den Videokonferenzen, die wir sonst haben. „Das ist total komisch“, sind sich alle einig. Dann tauen wir alle auf, und das Treffen dauert über eine Stunde. Die Pandemie hat uns verändert, ohne Frage. Und wir müssen uns erst wieder an ein normales Leben gewöhnen. Hoffentlich dauert der Zustand, in dem persönliche Treffen möglich sind, noch lange an.

Eva Baumgartner

Die langsame Rückkehr ins Büro hat in manchen Firmen unschöne Auswirkungen: Wir erfahren von einem Fall, in dem sich fast alle Mitarbeiter einer Abteilung gegenseitig mit dem Coronavirus angesteckt haben, nachdem diese sich wieder in Präsenz im Büro getroffen hatten. Andernorts wissen wir von Chefs, die eine Rückkehr aller Kolleginnen und Kollegen noch lange nicht erlauben wollen: Sie setzen auf Teams, so dass im Falle einer Ansteckung möglichst noch genügend Kolleginnen und Kollegen das Geschäft am Laufen halten.

Eva Baumgartner

Die gefühlt einzigen Orte, an denen man sich angesichts FFP2-Maskenpflicht noch mitten in der Pandemie fühlt, sind Arztpraxen. Und davon sehen wir heute sogar mehrere. Mit vier Kindern ist ja immer was los - so auch heute, als sich die Schule mal wieder meldet, dass es einen kleinen Unfall gab. Diesmal ist es keine Platzwunde, die genäht werden muss, sondern das Handgelenk. Nach ein paar Stunden sind wir wieder zuhause - der Nachwuchs ohne Gips, aber mit dickem Verband und Sportverbot. Zudem soll er sich schonen - ein unmögliches Unterfangen. 

Eva Baumgartner