Wir haben an dieser Stelle vor einigen Tagen (Tag 663) über ein besonderes Abstands-Schild geschrieben, das uns aus Florida erreicht hat - und darauf hinweist, in Pandemie-Zeiten eine durchschnittliche Alligator-Länge Abstand zu halten. Nun stellen wir fest, dass es international weitere Beispiele für kreative Schilder zu geben scheint. Während hierzulande meist Umrisse von Frau und Mann oder zwei Strichmännchen mit einem dazwischenliegenden Pfeil und dem nüchternen Hinweis „1,5 Meter“ zu sehen sind (im kreativsten Fall von einigen umherschwirrenden Coronaviren begleitet), setzen andere Länder auf in der Region typische Symbole. Während es also beim Alligator rund 1,8 Meter sind, gilt in Kanada noch mehr Distanz: Gerhard Lauk hat sein Abstands-Foto im Boundary Bay Regional Park in Tsawwassen nahe Vancouver geschossen. Es weist darauf hin, auf dem Gelände zwei Meter Abstand zu halten – und liefert als Anhaltspunkt das Bild eines Pazifischen Weißseitendelfins, der dort beheimatet ist. Persönliche Begegnungen mit Delfinen gibt es dort zwar weniger häufig als mit Alligatoren im Süden der USA, doch schön anzusehen sind die kreativen Beispiele allemal.

Eva Baumgartner

In unserem direkten Umfeld - der Schulklasse oder Fußballmannschaft unserer Kinder - erfahren wir heute von weiteren Corona-Fällen. Bekannte berichten von einer ähnlichen Häufung innerhalb der vergangenen Tage. Wir haben kein gutes Gefühl mehr, die Kinder in die Schule oder ins Training zu schicken, andererseits wollen wir ihnen wenigstens noch diese Möglichkeiten erhalten - viele Dinge bleiben schließlich schon lange genug auf der Strecke. Unterdessen tagt heute wieder die Bund-Länder-Konferenz. Sie möchte PCR-Tests nur noch für gesundheitlich gefährdete Menschen oder medizinisches Personal zur Verfügung stellen. Grund: Es sind nicht genügend Tests und ausgebildetes Personal vorhanden. 

Eva Baumgartner