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Tag 1000

14:09
08.12.2022
Tag 1000. Diese Zahl ist irgendwie unwirklich, fast absurd. Und doch ist heute Tag 1000 seit der Corona-Pandemie. Tag 1000 seit dem ersten Lockdown in Deutschland im März 2020. Seitdem berichte ich hier täglich aus unserem Leben, von der Corona-Lage im Allgemeinen. Was haben wir schon alles erlebt in diesen fast drei Jahren! Wir hatten harte Lockdowns, in denen wir nicht mal vor die Tür durften, keine Freunde oder Verwandten sehen durften. Wir blicken zurück auf Zeiten, in denen wir entweder gar nicht oder nur mit vorheriger Registrierung in einem zugewiesenen Zeitfenster einkaufen gehen konnten. In denen wir zuhause versuchten, Schule, Arbeit und Haushalt irgendwie unter einen Hut zu bringen. In denen wir lange aufgepasst und uns an alle Regeln gehalten haben – und doch vom Virus erwischt wurden. Wenn wir darauf zurückblicken, dann können wir manchmal kaum fassen, wie wir das alles überstanden haben. Viele haben es leider nicht. Manche haben wegen diesem Virus ihr Leben gelassen, andere haben durch die Isolation seelische Schäden erleiden müssen. Vor allem Kinder und Jugendliche, auch ältere Menschen, leiden noch immer unter den Folgen. Auch Long Covid, die Langzeitfolgen einer Infektion, beschäftigen viele Menschen. Viele Dinge, die wir bis dahin gar nicht kannten. Dass diese Pandemie so lange andauert, das hätten wir an Tag 1 nicht gedacht. Inzwischen wissen wir, dass Corona nun zu unserem Leben dazugehört. Dass es bleiben wird – aber hoffentlich immer schwächer wird. Wir haben uns alle mit diesem Virus arrangiert, mit den letzten bestehenden Regeln - bei uns beispielsweise in Bussen und Bahnen. Viele Kinder kennen gar keine andere Zeit als die Corona-Zeit: Grundschüler erinnern sich gar nicht mehr an die Zeit vor drei Jahren. Sie sind mit Masken, Regeln und Tests, mit kühlen Klassenzimmern und Abstand aufgewachsen. Und obwohl so eine Pandemie eigentlich schon mehr als genug Ärger macht, kamen in den vergangenen 1000 Tagen noch andere Krisen hinzu, der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und so viel mehr. Doch noch immer wollen wir auch die positiven Seiten nicht vergessen. In diesen 1000 Tagen haben wir trotz Abstand auch so viel Nähe erfahren, sind zusammengewachsen. Sind nicht allein gelassen worden und haben auch andere nicht alleine gelassen. So schlimm diese Krisen auch sein mögen, Kraft schöpfen wir alle aus unserem Zusammenhalt, der gegenseitigen Hilfe. Lassen Sie uns, liebe Leserinnen und Leser, deshalb auch weiterhin zusammenrücken. Ich hoffe, dieser Blog hat Sie alle auch etwas durch die Corona-Zeit begleitet. Mich auf jeden Fall. Und doch möchte ich an dieser Stelle, an diesem Tag 1000, auch etwas kürzer treten. Denn seit 1000 Tagen habe ich an sieben Tagen die Woche, in den Ferien und an Feiertagen, irgendetwas berichtet. Zuletzt war es auch nicht immer leicht, einen passenden Beitrag zu finden. Dieser Tag 1000 und die Situation, dass Corona inzwischen zu unserem Leben dazugehört, soll hier einen Endpunkt an die tägliche Berichterstattung setzen. Ich bedanke mich von Herzen bei allen, die diesen Blog gelesen haben, die mir Nachrichten geschrieben haben. Ich wünsche Ihnen allen Gesundheit, Glück und Kraft für alles, was noch kommen mag. Passen Sie auf sich uns Ihre Mitmenschen auf. Dann wird alles leichter. Und schreiben Sie mir gerne jederzeit (eine Mail an ebaumgartner@mamo.de). Ich freue mich. Bleiben Sie gesund und fröhlich.

Eva Baumgartner