Letztes Update:
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Update aus Gütersloh

11:49
25.06.2020
Die ersten Infizierten im Zusammenhang mit der Fleischindustrie Tönnies im Kreis Gütersloh hat es nach Angaben des Gesundheitsministeriums Ende Mai nach einer "kirchlichen Veranstaltung" gegeben. Das sagt Staatssekretär Edmund Heller. Nach Recherchen des Portals "t-online.de" handelte es sich um einen Gottesdienst, der am 17. Mai stattfand. Bei diesem Gottesdienst seien auch Arbeiter eines Tönnies-Konkurrenten dabei gewesen. Der Sprecher des Kreises Gütersloh bestätigt entsprechende Erkenntnisse. Es seien sowohl Mitarbeiter von Tönnies als auch eines anderen Unternehmens aus der Branche vor Ort gewesen. Auch waren Besucher ohne Bezug zur Fleischindustrie bei dem Gottesdienst.

Ob aber diese Veranstaltung Grund für den Corona-Ausbruch bei Tönnies ist, sei völlig offen, erklärt der Sprecher des Kreises der Deutschen Presse-Agentur. Es sei jetzt Aufgabe der Experten des Robert Koch-Instituts, diese Frage zu klären. Die ersten Infizierten im Kreis Gütersloh habe es nachweislich bereits Wochen zuvor im Zusammenhang mit Rückreisenden aus dem Winterurlaub gegeben.

dpa

Virus ist wieder auf dem Vormarsch

11:20
25.06.2020
In Europa ist das Coronavirus laut dem Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO wieder auf dem Vormarsch. 30 Länder in der europäischen Region hätten im Laufe der vergangenen beiden Wochen wieder steigende Fallzahlen vermeldet, sagt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Dabei handele es sich um die ersten Anstiege wöchentlicher Neuinfektionen in Europa seit Monaten.

Länder wie Deutschland, Spanien, Polen und Israel hätten jedoch schnell auf die gefährlichen Ausbrüche reagiert, die mit Schulen, Kohlebergwerken und Lebensmittelproduzenten zusammenhingen, so Kluge. "Wo neue Cluster aufgetaucht sind, wurden diese durch schnelle und gezielte Eingriffe kontrolliert - das sind sehr gute Nachrichten." Ein Lob gehe an die beteiligten Behörden.

dpa

Kaum Zeit für Uni-Bewerbung

10:55
25.06.2020
Nach den wegen der Corona-Epidemie verschobenen Prüfungen bleibt vielen Abiturienten in Niedersachsen kaum Zeit für die Bewerbung an der Universität. Ihre Zeugnisse erhalten die Abiturienten nach Angaben des Kultusministeriums in Hannover zwischen dem 10. und 12. Juli. Die Bewerbungsfrist für örtlich zulassungsbeschränkte Fächer endet unterdessen an vielen Universitäten am 15. Juli. Niedersachsen hatte die Abi-Prüfungen wegen der Infektionswelle um drei Wochen verschoben. Ihre Noten, die oftmals den Ausschlag über die Wahlmöglichkeit eines Studienfaches geben, erfahren die Abiturienten Ende Juni, ebenfalls später als sonst üblich.

Angesichts der für etliche Abiturienten verkürzten Bewerbungsfrist riet der Sprecher des Informationsportals „Studieren in Niedersachsen“, Malte Hübner, jungen Leuten, sich umgehend zu informieren. Denn in den wenigen Tagen nach der Zeugnisausgabe könnten die Ansprechpartner überlastet sein.

Auch die Universitäten selber sind angesichts der Corona-Epidemie auf verstärkte telefonische Anfragen von Studieninteressenten eingestellt. Dabei tun die Hochschulen vieles, um auch digital zu informieren. Die Göttinger Universität etwa bietet Podcasts zum Studienangebot ebenso an wie die Möglichkeit, per Live-Schalte Fragen zu stellen. Auch die Universität Hannover bietet Videos zu verschiedenen Studiengängen auf ihrer Website an.

Die Zeitnot betrifft aber nicht alle angehenden Studenten. Für bundesweit zulassungsbeschränkte Fächer ist eine Bewerbung über das zentrale Portal „Hochschulstart“ bis zum 20. August möglich. Für Fächer ohne Zugangsbeschränkungen endet die Einschreibefrist vielfach am 30. September. Der Landesschülerrat hatte das niedersächsische Festhalten an Abschlussprüfungen kritisiert, weil die Corona-Epidemie die Schüler auch psychisch unter Druck setzt. Wer nicht freiwillig an den Prüfungen teilnehmen wolle, solle eine Durchschnittsnote erhalten, hatte der Schülerrat gefordert.

dpa