Letztes Update:
20200621104559

Lage in Deutschland

10:45
21.06.2020
Die lokalen Behörden haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 687 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 189.822 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldet. Bislang starben dem RKI zufolge 8882 nachweislich mit dem Virus Infizierte.

174.900 Menschen haben nach RKI-Schätzungen die Infektion überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen bei 1,79. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt.

dpa

Soziale Verhältnisse

09:17
21.06.2020
Angesicht der teils heftigen Corona-Ausbrüche der vergangenen Tage warnt der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor möglichen sozialen Konflikten. "Wir dürfen Menschen nicht diskriminieren oder benachteiligen, die zum Beispiel im Niedriglohnbereich unter schlechten Wohnverhältnissen die preiswerte Fleischproduktion in bestimmten Betrieben gewährleistet haben", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Landsberg betont, man dürfe Menschen, die in beengten Verhältnissen wohnen, keinen Vorwurf machen, weil es dort eher zu Infektionen kommen kann. Hier seien insbesondere die Betriebe gefordert, nicht nur für anständige Löhne und Arbeitsbedingungen zu sorgen, sondern insbesondere auch für Wohnverhältnisse, in denen ausreichende Hygienestandards gewährleistet werden können.

dpa

Brasilien

08:35
21.06.2020
Die Zahl der Corona-Toten in Brasilien ist auf fast 50.000 gestiegen. Bislang seien 49.976 Patienten im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilt das brasilianische Gesundheitsministerium mit. Das waren 1022 mehr als am Tag zuvor. Über eine Million Menschen haben sich nachweislich infiziert. Die tatsächliche Zahl dürfte nach Einschätzung von Experten allerdings wesentlich höher sein, da Brasilien nur relativ wenig testet.

Damit liegt das größte Land Lateinamerikas sowohl bei Infektionen als auch bei Toten an zweiter Stelle hinter den USA. Der rechte Präsident Jair Bolsonaro bezeichnete das Coronavirus zunächst als "leichte Grippe" und wehrt sich noch immer gegen Ausgangsbeschränkungen. Der Staatschef fürchtet die wirtschaftlichen Schäden eines Lockdowns. Zwar haben eine Reihe von Bundesstaaten und Städten auf eigene Faust Schutzmaßnahmen ergriffen, allerdings werden die Einschränkungen an vielen Orten bereits wieder gelockert.     

dpa

Tönnies

06:33
21.06.2020
Beim Fleischproduzenten Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind mittlerweile 1029 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Dies teilt der Landrat des Kreises Gütersloh Sven-Georg Adenauer mit. Insgesamt 3127 Befunde lägen mittlerweile vor, so Adenauer. Er betont: "Wir haben keinen signifikanten Eintrag von Corona-Fällen in die allgemeine Bevölkerung. Wenn wir das Geschehen rund um die Firma Tönnies nicht hätten, hätten wir es im Kreis Gütersloh mit einem ganz normalen Verlauf zu tun."

Die Fabrik in Rheda-Wiedenbrück ist Deutschlands größter Fleischbetrieb. Er sei jetzt für 14 Tage geschlossen worden, so der Leiter des Krisenstabes, Thomas Kuhlbusch. Nachlaufarbeiten seien unter Arbeitsquarantäne-Bedingungen noch möglich. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter sich zwischen Arbeits- und Wohnort bewegen dürfen - ausschließlich.

dpa