Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat in der Corona-Krise zu Zusammenhalt aufgerufen. Zur Bewältigung der Krise reichten politische Vorgaben und Appelle alleine nicht aus, schreibt er am Montag auf Facebook. „Deswegen werden wir viele Botschafterinnen und Botschafter benötigen, die in den nächsten Monaten für Vorsicht und Umsicht gegenüber einer Gefahr werben, die wir nicht sehen können.“ Umso mehr freue er sich über die Initiative der beiden christlichen Kirchen, des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Unternehmerverbände Niedersachsen für ein neues zivilgeselllschaftliches Bündnis.
Weil will das Bündnis „Niedersachsen hält zusammen“ am Dienstag in Hannover vorstellen. Das Bündnis ziele darauf ab, den gesellschaftlichen Zusammenhalt während der Corona-Krise zu stärken. Die Initiatoren sind laut Weil bereits vor einigen Wochen mit der Idee auf ihn zugekommen. Auch wenn der zu diesem Zeitpunkt währende Lockdown mittlerweile beendet sei, seien die Aufgaben und Anforderungen jedoch dieselben geblieben. „In den nächsten Monaten brauchen wir noch viel mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt als sonst.“
Zudem erinnerte der Ministerpräsident daran, dass dieselben Organisationen im Herbst 2015 bereits die Initiative „Niedersachsen packt an“ angestoßen hatten. Damals sollten durch gemeinsames Engagement von Politik und Gesellschaft die Herausforderungen der Flüchtlingszuzugs angegangen werden. Seitdem hätten sich viele Verbände und Einrichtungen der Idee angeschlossen und für Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit geworben, sagte Weil. Einen ähnlichen Erfolg erhoffe er sich daher auch von der jetzigen Initiative.