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Umfrage: Jeder Zehnte schläft in Corona-Zeiten schlechter

12:08
15.06.2020
 Die Corona-Krise führt offenbar vermehrt zu Schlafstörungen. Laut Umfrage der Techniker-Krankenkasse (TK) im Mai schläft jeder Zehnte derzeit schlechter. Bei Menschen, die aufgrund der Corona-Pandemie besonders unter Stress stehen, ist es sogar jeder Vierte. Dauerhaft schlechter Schlaf könne langfristig die Gesundheit beeinträchtigen, sagte Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK am Montag in Hamburg. So erhöhe sich etwa das Risiko für Depressionen und Angststörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht.

Insgesamt sind jedoch die meisten Menschen mit ihrem Schlaf zufrieden. Das belegt eine ältere TK-Umfrage vom Dezember 2019. 61 Prozent sagten seinerzeit, dass sie gut oder sogar sehr gut schlafen. 23 Prozent gaben dagegen an, dass sie häufig zu früh aufwachen und wach liegen, bis der Wecker klingelt. An gewöhnlichen Arbeitstagen ist die Nachtruhe für jeden Sechsten (17 Prozent) mit höchstens fünf Stunden äußerst knapp. Empfohlen wird ein Minimum von sechs Stunden. Bei Berufstätigen im Schichtdienst oder mit unregelmäßigen Arbeitszeiten schläft sogar jeder Fünfte (21 Prozent) nur maximal fünf Stunden.

Im Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 4. bis 16. Dezember 2019 nach eigenen Angaben einen repräsentativen Querschnitt der Erwachsenen in Deutschland befragt. Für das Pandemie-Update wurden vom 13. bis 26. Mai repräsentativ 1.000 Menschen befragt. 

dpa

Neue Corona-Infektionen in Göttingen - mobile Testzentren im Einsatz

10:47
15.06.2020
Nach zwei neuen Coronavirus-Infektionen in einem Göttinger Häuserkomplex setzt die Stadt erstmals ein mobiles Testzentrum mit Bussen für die Bewohner ein. Dieses werde „zur Minute“ vorbereitet, sagte ein Sprecher der Stadt am Montagmorgen. Gemeldet in dem Komplex seien rund 700 Menschen, diese sollten bis Dienstag getestet sein. Den Bewohnern würden Atemschutzmasken zur Verfügung gestellt. Die beiden befreundeten jungen Frauen seien bei einer Routinekontrolle im Krankenhaus getestet worden, dabei sei die Infektion mit dem Virus entdeckt worden. Auch Kontaktpersonen seien getestet worden.

Die Bewohner des Häuserkomplexes hätten einen Brief erhalten, der sie im Detail über die Tests sowie den Ort und den jeweiligen Testzeitpunkt informierte. Auf dem Gelände sowie in den Gebäuden außerhalb der eigenen Wohnung müsse eine Maske getragen werden. Auch Dolmetscher würden eingesetzt, sagte der Sprecher. Neue Schulschließungen sind den Angaben zufolge nicht vorgesehen. Kinder und Jugendliche, die in dem Komplex wohnen, dürften aber bis zum Vorliegen der Testergebnisse nicht die Schule oder die Kita besuchen.

Zuvor war es in einem 18-geschossigen Hochhauskomplex am nördlichen Rand der Göttinger Innenstadt zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Nach Darstellung der Stadtverwaltung hatten Mitglieder mehrerer Familien im Mai bei privaten Feiern die Hygiene- und Abstandsregeln verletzt. 

dpa