Letztes Update:
20200611162214

Lage in Deutschland

15:07
11.06.2020
Die Rate der positiven Corona-Testergebnisse in Deutschland war laut Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche so niedrig wie noch nie seit Anfang März: Nur 0,1 Prozent der durchgeführten Tests weisen eine Infektion nach. Anfang April hatte die Rate der positiven Testergebnisse noch bei 9 Prozent gelegen. Innerhalb von 24 Stunden haben die deutschen Gesundheitsämter dem RKI 555 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich bisher insgesamt 185.416 Menschen mit Sars-CoV-2 angesteckt (Datenstand 11. Juni - 0 Uhr). 8755 Infizierte starben. Etwa 171.200 Menschen haben die Infektion überstanden.

Die Reproduktionszahl (R-Wert), liegt weiter unter der kritischen Marke von 1,0 bei 0,86 (Datenstand 10. Juni - 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,10 gelegen.

dpa

Blutbild

14:45
11.06.2020
Bei einer Covid-19-Erkrankung lässt sich anhand von zwei Typen von Abwehrzellen im Blut vorhersagen, ob ein Patient einen schweren Verlauf oder nur milde Symptome entwickelt. Dies ergibt eine Studie an 40 Covid-19-Patienten im chinesischen Wuhan. Die Befunde seien in Deutschland bei mehreren Patienten bestätigt worden, sagt Ko-Autor Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Essen und Vizepräsident der Gesellschaft für Virologie. Mehrere Medien hatten zuvor über die im Fachblatt "EBioMedicine" veröffentlichte Studie berichtet.

Bei einem der beiden Immunzell-Typen handelt es sich laut Dittmer um sogenannte Killer-T-Zellen mit einem bestimmten Oberflächenmarker (CD8). Sie töten virusinfizierte Körperzellen ab und unterbrechen damit die Vermehrung des Coronavirus Sars-CoV-2. "Wenn die Patienten nur wenige von diesen Zellen haben, haben sie ein hohes Risiko, schwere Symptome wie etwa eine Lungenentzündung oder Gerinnungsstörungen zu entwickeln", erläutert Dittmer. Der andere Zelltyp sind sogenannte Neutrophile. "Die sind eigentlich dafür da, Bakterien abzuwehren. Sie können aber auch T-Zellen in ihrer Funktion unterdrücken." Demnach wurden in Blutproben mit vielen Neutrophilen nur wenige T-Zellen gefunden, was mit einem schwereren Krankheitsverlauf verbunden war.

dpa

Tests

13:20
11.06.2020
In Ostfriesland sinkt die Zahl der täglichen Corona-Tests immer weiter. Ende Mai lag die Zahl der täglichen Tests im gemeinsamen Zentrum für den Landkreis Aurich und die Stadt Emden in Georgsheil nur noch bei rund 40 pro Tag. In der Spitze war die Zahl mehr als doppelt so hoch.

Ähnlich zurückgegangen sind die Zahlen in den Landkreisen Wittmund und Leer, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) gestern in einer Pressekonferenz mit. Oder um es anders zu sagen: „Die Corona-Situation ist entspannt“, fasste Dr. Volker Niehaus (Norden) als Vorsitzender des KVN-Bezirksausschusses zusammen. 

Peter Saathoff