Die psychiatrische Tagesklinik in Norden behandelt bereits seit rund zwei Wochen wieder Patienten. Dies erfolge nach einem mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Aurich abgestimmten Konzept. „Wir haben die Zahl der Patienten auf zehn begrenzt, die wir in zwei Gruppen vor- und nachmittags betreuen“, wird Dr. Egbert Held, Chefarzt der Psychiatrie der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) Norden, in einer Mitteilung der Trägergesellschaft der Klinken Aurich, Emden und Norden. Dies entspreche etwa der Hälfte der vorhandenen Kapazitäten von bis zu 20 Plätzen. Dadurch seien alle Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten. Die bisherigen Erfahrungen seien positiv. Die Vorgehensweise habe sich bewährt.
Die Tagesklinik in Emden soll in Kürze wieder eröffnen, heißt es.
Nach einem ähnlichen Konzept hat die zum Klinikum Emden gehörende Psychiatrisch-Psychotherapeutische Tagesklinik in Leer mit 20 teilstationären Plätzen am Montag die Behandlungen nach der Corona-Zwangspause wieder aufgenommen, teilte die Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden heute mit.
Im Klinikum Emden werde die Öffnung der dortigen Psychiatrischen Tagesklinik ebenfalls in Kürze erfolgen. Aufgrund der Lage der Tagesklinik innerhalb des Klinikums Emden sei die Einhaltung der geforderten Auflagen schwerer zu erfüllen und erfordere eine erweiterte konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung.
In den drei Tageskliniken werden Patienten mit psychiatrischen Störungen tagsüber therapiert, die abends und am Wochenende ihr Leben eigenständig zu Hause regeln können. Nach Angaben von Chefarzt Dr. Held sei der Bedarf hoch: „Wir könnten momentan deutlich mehr Patienten behandeln als wir es mit der begrenzten Belegungszahl dürfen.“ Dies stehe aber nicht in Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern resultiere aus einem in den vergangenen Jahren allgemeinen Anstieg psychiatrischer Erkrankungen.