In der deutschen Industrie verstärkt sich der Einbruch der Produktion wegen der Corona-Krise im April deutlich. Die Fertigung im Produzierenden Gewerbe sei im Monatsvergleich um 17,9 Prozent gefallen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Der Rückgang fiel stärker aus als befürchtet. Analysten hatten im Schnitt einen Einbruch um 16,5 Prozent erwartet.
Einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge rechnet die deutsche Industrie auch in den kommenden drei Monaten mit einem Produktionsrückgang. Allerdings dürfte sich der Einbruch deutlich verlangsamen. Im Mai sei der Ifo-Index zu den Produktionserwartungen auf minus 20,4 Punkte gestiegen nach minus 51,0 Punkten im April, heißt es in einer veröffentlichten Mitteilung des Münchener Forschungsinstituts. Der Anstieg im Mai sei der stärkste Index-Zuwachs zum Vormonat seit der Wiedervereinigung gewesen. "Aber das bedeutet nur, dass der Sturzflug nun flacher wird", so der Leiter der Ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.