Nach einem Corona-Ausbruch in Göttingen müssen voraussichtlich mehrere hundert Schulkinder für zwei Wochen in Quarantäne. Betroffen seien die Klassen der Kinder, die sich in Folge von Regelverstößen bei Privatfeiern zum muslimischen Zuckerfest mit dem Virus infiziert hatten, sagt Sozialdezernentin Petra Broistedt (SPD). Unter den bislang 120 Infizierten im Zusammenhang mit den Privatfeiern befinden sich 39 Schülerinnen und Schüler. Unabhängig von den Quarantäne-Maßnahmen sollen die Göttinger Schulen, die wegen des Ausbruchs allesamt geschlossenen wurden, ab Montag den Betrieb unter Auflagen wieder aufnehmen, sagt Sozialdezernentin Broistedt. Die Schulen erhielten dazu einen umfangreichen Katalog mit Verhaltensmaßregeln. Unterdessen hat die Stadt mit einem dreitägigen Massentest in dem Hochhauskomplex begonnen, der als Schwerpunkt des Ausbruchs gilt. Daran hätten sich am ersten Tag knapp 220 Bewohner beteiligt. Die Menschen seien sehr kooperativ gewesen, sagt ein Verwaltungssprecher.
In dem Wohnkomplex sind nach Angaben der Stadt rund 600 Menschen gemeldet. Die Behörden vermuten allerdings, dass dort noch sehr viel mehr Personen leben. Wie sichergestellt werden kann, dass auch die nicht gemeldeten Bewohner zum Test erscheinen, blieb offen. Unabhängig davon wurden am Freitag in Göttingen auch rund 250 Bewohner und Mitarbeiter eines Altenheims getestet, nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert hatte.