Mitarbeiter von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge überdurchschnittlich häufig von einer Corona-Infektion betroffen. Wie aus Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" hervorgeht, haben sich seit Mitte April durchschnittlich täglich mehr als 230 Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter in Gesundheitsberufen angesteckt.
Insgesamt hätten sich bisher rund 20.000 Mitarbeiter infiziert, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das entspreche etwa elf Prozent aller Infizierten. Mindestens 894 Menschen aus dem Gesundheitssektor mussten demnach stationär behandelt werden, mindestens 60 seien gestorben. Auf das Virus getestet werde das Personal aber nur punktuell, heißt es weiter. Das RKI habe auf Anfrage der Zeitung eingeräumt, es sei dem Institut nicht bekannt, wie umfassend in den Einrichtungen getestet werde.