Zahlreiche Menschen haben die Tourismus-Lockerungen diese Woche genutzt und sind zum Urlaub auf die Ostfriesischen Inseln gefahren. Auf die Fähre nach Spiekeroog stiegen am Samstagmorgen mehrere Dutzend Passagiere - jeder mit Mundschutz, wie es eine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorsieht. „Die Freude auf den Urlaub ist jetzt doppelt so groß, weil man bis vor Kurzem ja gar nicht wusste, ob das klappt“, sagte Jovana Stahnke, die zusammen mit der Familie aus Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) anreiste. Rund 500 Urlaubsgäste sind Bürgermeister Matthias Piszczan (CDU) zufolge dieses Wochenende da - eigentlich hat die Insel 4200 Übernachtungsplätze und wäre normalerweise zu dieser Zeit zu 60 Prozent ausgebucht.
Auf Spiekeroog steckt man noch mitten in den Saisonvorbereitungen. „Der Strand wird jetzt erst aufgebaut. Wir wussten ja gar nicht, wie es weitergeht“, erklärte Bürgermeister Piszczan. Von der Verordnung des Landes, die seit Montag wieder Ferienwohnungsvermietung erlaubt, sei man etwas überrascht worden. Von rund 650 Strandkörben steht bisher nur eine Handvoll. Bis Pfingsten wolle man aber weitestgehend fertig sein. Anders als auf dem Festland, wo mitunter Parzellen abgesteckt werden, sind am Spiekerooger Strand keine besonderen Maßnahmen geplant. „Wir haben hier genug Platz, um die Körbe mit Abstand aufzustellen“, so der Bürgermeister.
Auch auf Norderney stehen von insgesamt 2000 Strandkörben erst wenige auf einem überschaubaren Abschnitt, wie der Sprecher der Touristik-Gesellschaft Staatsbad Norderney, Wolfgang Lübben, erklärte. Dort wird über Laufleitsysteme am Strand nachgedacht.
dpa