Niedersachsen erhält 47 Millionen Euro vom Bund, um in der Corona-Krise Schüler ohne eigenen Computer mit einem Laptop oder Tablet auszustatten. Hintergrund ist das 500-Millionen-Euro-Programm des Bundes zur Sofortausstattung von benachteiligten Schülerinnen und Schülern, wie Kultusminister Grand Hendrik Tonne (SPD) am Freitag in Hannover sagte. Über die Umsetzung des Programms verständigten sich Bund und Länder am Freitag. Die Schulen sollen, wie Tonne sagte, die Computer in benötigter Zahl beschaffen und an die Schüler ausleihen.
Die Fraktionschefin der Grünen im Landtag, Julia Willie Hamburg, warf dem Land unterdessen Trödelei vor. Obwohl seit Wochen feststehe, dass die Beschulung zu Hause auf absehbare Zeit zur Regel gehören werde, beginne die Landesregierung erst jetzt damit, die digitale Ausstattung der finanzschwachen Familien in den Blick zu nehmen. Bis die Laptops bei den Kindern ankämen, werde noch viel Zeit vergehen. Keine Lösung gebe es bislang für Kinder, die zu Hause kein eigenes Zimmer zum Lernen hätten und von ihren Eltern nicht unterstützt werden könnten. Hier sei mehr Flexibilität bei der Rückkehr der Schüler in den Unterricht nötig.
dpa