Die gesetzlichen Krankenkassen fordern staatliche Unterstützung, um nicht in Finanznöte zu geraten. Der Grund: Zusatzausgaben und erwarteten Mindereinnahmen durch die Corona-Krise. Nach Angaben des Spitzenverbandes der Krankenkassen habe bereits ein Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stattgefunden. Man sei sich einig gewesen, dass "spätestens im Herbst mit dem Bundesfinanzminister über einen höheren Bundesanteil an der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu sprechen sein" werde, erklärt sie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
In einem Positionspapier heißt es, ohne gesetzliche Maßnahmen steuere das Finanzierungssystem der Krankenversicherung spätestens zum Jahreswechsel auf einen existenziell bedrohlichen Liquiditätsengpass zu. Es müssten zeitnah Maßnahmen ergriffen werden. Andernfalls drohten Schließungen "von Krankenkassen mit geringen Reserven" und Beitragssteigerungen für Mitglieder und Unternehmen.
dpa