Patientenschützer lehnen Pläne der Bundesregierung rundweg ab, beim Coronavirus einen Nachweis für eine Immunität zu ermöglichen. Ein entsprechender Ausweis wäre "ein tiefer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte", sagt der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Vorschlag gehe "ethisch weit über die aktuelle Bekämpfung der Pandemie hinaus". Teilhabe am öffentlichen Leben würden den Nicht-Immunisierten verwehrt. Das sei "zutiefst diskriminierend".
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor erklärt, dass es vorerst keine Regelungen dazu geben solle, inwiefern solche Immunitätsnachweise Ausnahmen von Alltags-Beschränkungen wie in der Corona-Krise ermöglichen könnten. Er habe den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme dazu gebeten.
dpa