In der Coronakrise sucht das organisierte Verbrechen laut Erkenntnissen der europäischen Polizeibehörde nach neuen Möglichkeiten für kriminelle Aktivitäten. Europas Sicherheitskräfte müssten darauf mit einer Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit reagieren, forderte die Exekutivdirektorin von Europol, Catherine De Bolle. In schweren Zeiten nehme die Anfälligkeit von Menschen gegenüber der organisierten Kriminalität zu, erklärte die Behörde unter Hinweis auf Erfahrungen aus früheren Krisen.
Europol verwies unter anderem auf die Gefahr, dass Verbrecherbanden die infolge der wirtschaftlichen Anti-Corona-Maßnahmen angespannte Lage im Banken-Sektor verstärkt für Geldwäsche-Operationen nutzen könnten. Mafia-ähnlich organisierte Gruppierungen versuchten, von zunehmenden wirtschaftlichen Problemen zu profitieren - etwa durch die Anwerbung sozial schwacher Jugendlicher sowie durch Schutzgelderpressung und Kreditvergaben zu Wucherzinsen.
red