In Niedersachsen haben bereits mehr als 74 000 Unternehmen in der Corona-Krise Kurzarbeit beantragt. Das teilte die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit mit. „Wir alle haben uns darauf eingestellt, dass es kein Sprint ist“, sagte die Chefin der Regionaldirektion, Bärbel Höltzen-Schoh, nach einem Treffen mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Ministerpräsident Stephan Weil (beide SPD) am Montag in Hannover.
Heil betonte, dass die Kurzarbeit kein Ablaufdatum habe. „Geld ist nicht unendlich. Aber klar ist, dass Kurzarbeit nicht gedeckelt oder budgetiert ist.“ Vor der Krise habe die Bundesagentur für Arbeit Rücklagen von rund 26 Milliarden Euro gehabt. Sollten diese aufgebraucht werden, müsse es Liquiditätshilfen des Bundes geben. Das sei ein Signal der Sicherheit an Beschäftigte und Betriebe. Wer Kurzarbeit benötige, werde sie auch bekommen. „Kurzarbeit ist nicht billig, Arbeitslosigkeit ist viel, viel teurer“, sagte Heil.