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20200402140640

Jena plant Mundschutz-Pflicht

06:04
31.03.2020
Die Stadt Jena plant in der Coranavirus-Pandemie eine Maskenpflicht. "In einer Woche soll das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden", teilte die Stadt mit. Die Maßnahme sei vom Fachdienst Gesundheit angemahnt worden. Ziel sei es, die Sicherheit des Personals im öffentlichen Leben zu erhöhen. Neben Masken seien auch Tücher oder Schals als Schutz möglich, wenn sie Nase und Mund bedeckten.

Die Stadt hat nach eigenen Angaben eine Grundausstattung an Masken. Damit wolle man Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im öffentlichen Nahverkehr und andere Menschen in systemrelevanter Infrastruktur versorgen. An die Bevölkerung erging die Bitte: "Nähen Sie sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasen-Schutz, um die Verbreitung des Virus einzudämmen."

Die österreichische Regierung hatte am Montag unter anderem eine Mundschutz-Pflicht für Einkäufe in Supermärkten angekündigt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan am Montag in Genf. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren.

Joachim Vonderthann

Trump: USA schicken medizinische Hilfsmittel nach Italien

04:43
31.03.2020
Die USA schicken nach Angaben von US-Präsident Donald Trump medizinische Hilfsmittel im Wert von 100 Millionen Dollar in das von der Coronavirus-Krise gezeichnete Italien. Trump sagte am Montagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, er habe darüber gerade mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte gesprochen. "Guiseppe war sehr, sehr glücklich." Trump kündigte an, nach Möglichkeit auch Beatmungsgeräte nach Italien, Frankreich und Spanien zu schicken.

In den USA gibt es inzwischen rund 160.000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus - mehr als in Italien oder jedem anderen Land auf der Welt. Trump zeigte sich dennoch optimistisch, dass die USA gestärkt aus der Krise hervorgehen würden.
Etwa seit Mitte März können Menschen aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland nicht mehr in die USA reisen. Ausgenommen davon sind nur US-Amerikaner, bestimmte Diplomaten und Europäer, die eine langfristige Arbeitsgenehmigung in den USA haben, eine sogenannte "Green Card". Auch deren Angehörige sind ausgenommen. Die Regelung sollte zunächst für 30 Tage gelten. 

Joachim Vonderthann