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Leere Autobahnen nach Beschränkungen

14:09
26.03.2020
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise wirken sich auch auf Deutschlands Autobahnen aus: Sie sind nach Informationen des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) wie leer gefegt. Das Verkehrsaufkommen sei durch die Ausgangsbeschränkungen massiv eingebrochen, teilte ein ADAC-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Schon in der vergangenen Woche - also noch vor den offiziellen Ausgangsbeschränkungen - registrierten die Verkehrsexperten einen deutlichen Rückgang.

So wurden vor zwei Wochen - unter noch weitgehend normalen Umständen - gut 9400 Staus mit einer Gesamtlänge von 14 500 Kilometer und einer Wartezeit von 4350 Stunden registriert. In der vergangenen Woche dann gab es nur noch knapp 4000 Staus mit einer Gesamtlänge von rund 4900 Kilometern, in denen die Auto- und Lkw-Fahrer zusammengenommen etwa 1370 Stunden ausharren mussten.

Dabei war im Laufe der Woche ein deutlicher Rückgang zu sehen. Während die ADAC-Experten am Montag und Dienstag noch 840 beziehungsweise 995 Staus zählten, waren es am Freitag - für gewöhnlich einer der staureichsten Wochentage - nur noch 396.

Zugenommen haben laut ADAC indes die Autobahnbaustellen. In der laufenden Woche sind an den deutschen Fernstraßen 609 Baustellen eingerichtet. In der Vorwoche waren es noch 582 Baustellen.

Joachim Vonderthann

Spahn: Bei Corona-Krise "noch Ruhe vor dem Sturm"

13:46
26.03.2020
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit weiter steigenden Belastungen für Krankenhäuser und Praxen in der Corona-Krise. "Noch ist das die Ruhe vor dem Sturm", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin. "Keiner kann genau sagen, was in den nächsten Wochen kommt." Daher sei es weiterhin nötig, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und gleichzeitig die Kapazitäten in den Kliniken auch mit Intensivbetten zu erhöhen.

Spahn bekräftigte, dass Deutschland wegen sehr vieler Tests früh mit Vorbereitungen beginnen konnte. Die Kapazität liege mit 300 000 bis 500 000 Tests pro Woche auch im internationalen Vergleich sehr hoch. Es sei weiterhin wichtig, dass sie zielgerichtet eingesetzt würden.

Es gehe für die Politik zugleich um Konzepte dafür, dass es "eine Zeit nach Corona" geben werde, in der man weiter gegen das Virus kämpfe, das öffentliche Leben aber schrittweise normalisiere. Dies solle auch bei Beratungen nach Ostern zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten Thema sein. Dabei solle auch darüber diskutiert werden, wie Handydaten im Krisenfall für die Klärung von Infektionsketten zu nutzen seien, machte Spahn deutlich.

Joachim Vonderthann