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Tschechien plant „Mini-Schengen“ mit Österreich und Slowakei

10:49
19.05.2020
Der tschechische Außenminister Tomas Petricek hat mit seinen Kollegen aus Österreich und der Slowakei über eine baldige Grenzöffnung verhandelt. „Wir sind zuversichtlich, dass Mitte Juni ein Mini-Schengen entstehen kann“, sagte der Sozialdemokrat nach der Videoschalte am Dienstag. Am weitesten seien die Gespräche über eine Öffnung für Touristen mit Österreich. Man wolle zusätzlich auch Ungarn einbeziehen. Tschechien hatte Mitte März einen weitgehenden Einreisestopp für Ausländer verhängt.

In Deutschland würden sich die Coronavirus-Fallzahlen zwar bessern, sagte Petricek, es gebe aber noch „mehrere Fragezeichen“. Dies betreffe unter anderem Transitreisende aus „Risikostaaten“ wie Frankreich, wie der 38-Jährige sagte. Deshalb sei die Regierung in Prag bisher nicht bereit, ein konkretes Datum zu nennen. Unterdessen kündigte Innenminister Jan Hamacek an, dass ab dem 26. Mai weitere Grenzübergänge für tschechische Bürger, Berufspendler mit Ausnahmegenehmigung und den Warenverkehr geöffnet werden.

In Tschechien gab es bis Dienstag 8594 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. 299 Todesfälle wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums mit der Erkrankung in Verbindung gebracht.

Sarah Cames

Südsudans Vizepräsident und mehrere Minister an Covid-19 erkrankt

10:47
19.05.2020
Südsudans Vizepräsident Riek Machar und weitere Mitglieder der Übergangsregierung in dem Krisenland haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Machar und seine Ehefrau Angelina Teny, die Verteidigungsministerin, würden sich nun 14 Tage lang isolieren, sagte ein Sprecher des Vizepräsidenten und ehemaligen Rebellenführers am Dienstag. Demnach haben sich auch drei weitere Minister infiziert.

Im Südsudan wurden bislang dem Gesundheitsministerium zufolge 347 Covid-19-Fälle bestätigt. Das Land ist nach Jahrzehnten der Konflikte sehr instabil und hat ein schwaches Gesundheitssystem. Der 2013 begonnene Bürgerkrieg wurde zwar 2018 mit einem Friedensabkommen formell beendet, die erst im Februar gebildete Übergangsregierung von Präsident Salva Kiir und Machar ist aber sehr fragil. Jüngst hatte Ärzte ohne Grenzen gewarnt, dass inzwischen Corona-Fälle in zwei Lagern mit Vertriebenen festgestellt wurden.

Sarah Cames