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WHO: Europa muss sich auf zweite Corona-Welle vorbereiten

10:55
18.05.2020
Die europäischen Staaten sollten sich nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits jetzt auf eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen einstellen. Es sei an der „Zeit für die Vorbereitung, nicht für Feierlichkeiten“, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Montag der britischen Zeitung „The Telegraph“. Er reagierte damit auf die Lockerung von Maßnahmen gegen die Pandemie in mehreren Ländern.

Besonders besorgt äußerte sich der WHO-Regionaldirektor über die Möglichkeit einer „Doppelwelle“. „In dem Fall könnten wir eine zweite Covid-Welle haben und eine saisonale Grippe oder die Masern.“ Viele Kinder seien nicht gegen die Masern geimpft, warnte Kluge. Die Länder müssten die Zeit nun nutzen, um ihr Gesundheitswesen zu stärken und zum Beispiel die Kapazitäten in Krankenhäusern auszubauen.

Zwar gingen in Staaten wie Großbritannien, Frankreich und Italien die Fallzahlen zurück, sagte der Experte. Aber das bedeute noch nicht, dass sich die Pandemie dem Ende nähere. Wegen der Coronakrise hält die WHO ihre zweitägige Jahresversammlung bis Dienstag nur online ab.

Sarah Cames

Corona-Demos in Rheinland-Pfalz

10:51
18.05.2020
Die Verstöße gegen die Corona-Regeln an den Wochenenden sind aus Sicht der Polizei in Rheinland-Pfalz rückläufig. Ansammlung im öffentlichen Raum, gefolgt von Unterschreitungen des Mindestabstands wurden erneut am häufigsten beanstandet, wie das Innenministerium am Montag in Mainz der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Bei den landesweit 19 Versammlungen und Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen und Hygienebestimmungen habe es vor allem in Mainz und Koblenz Verstöße gegeben, es seien Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet und Platzverweise ausgesprochen worden. In zwei Fällen ermittelt die Polizei wegen Widerstands gegen Beamte.

Sonst seien insgesamt 203 Verstöße festgestellt worden, davon 112 Mal wegen verbotenen Ansammlungen im öffentlichen Raum. Mehr als 70 Mal wurden Ordnungswidrigkeiten wegen des Nicht-Einhaltens des Mindestabstands von 1,50 Metern verhängt. Etwas häufiger als zehnmal fehlte eine Mund-Nasen-Bedeckung. Am 2. Mai-Wochenende seien noch durchschnittlich 152 Verstöße pro Tag festgestellt worden, am 1. Mai-Wochenende 192 und Ende April sogar noch 213.

Sarah Cames