Erzähl mal: Was machst du bei der ExtraSchicht?
Ich bin Leiter der Abteilung Event, dazu gehört neben weiteren Veranstaltungen auch die ExtraSchicht. Neben strategischen und konzeptionellen Aufgaben koordiniere ich zusammen mit den Kollegen vom Verkehrsverband Rhein Ruhr auch das Mobilitätskonzept, das für den ExtraSchicht-Abend extra aufgesetzt wird.
Am Veranstaltungstag selbst rufe ich als erstes die Kolleginnen & Kollegen in unserer Einsatzzentrale an und erkundige mich, ob soweit alles ok ist. Meine erste Anlaufstation an dem Tag ist in der Regel der Partner-Empfang, ca. 1½ Stunden vor offiziellem Beginn der Veranstaltung. Nach ein paar Häppchen und Gesprächen geht's dann gemeinsam mit unserem Chef durch die Nacht. Wir haben im Vorfeld eine Route ausgeguckt, die wir abfahren. Schauen, wie es an den Spielorten läuft. Mit den Veranstaltern und Besuchern sprechen und uns einen Eindruck machen, wie der Abend läuft. Der Rest der Truppe hält derweil Stellung in der Einsatzzentrale im Büro - wir stehen natürlich ständig in Kontakt. Nach Veranstaltungsende, gegen 02.00 Uhr, geht's in die Einsatzzentrale. Von dort versenden wir in der Nacht noch die PM und feiern uns und den Abend zum Abschluss mit einem (alkoholfreien) Getränk. Ins Bett komme ich dann zwischen 05.00 und 06.00 Uhr. Ein langer, aufregender Tag, der viel Freude bereitet.
Was ist für dich das Wichtigste an der ES? Was gefällt dir am besten an der ES? Was ist dein Geheimtipp?
Das Wichtigste an der ExtraSchicht sind zum einen unser großes Netzwerk an Spielorten, Partnern und Sponsoren, das schon seit vielen Jahren toll zusammenarbeitet und zum anderen natürlich unser Team. Ohne Teamwork wäre dieser Abend nicht stemmen. Alle Beteiligten stecken ein Jahr Arbeit in dieses Projekt, das ist eine ganze Menge. Aber alle haben sehr viel Spaß daran, und das ist einer der Hauptgründe, warum es funktioniert. An der ExtraSchicht mag ich besonders die Atmosphäre an den Spielorten - sich in einer lauen Sommernacht an den Spielorten treiben zu lassen. Ich bekomme ja nur einen Eindruck davon, da meine Besuche meist nicht allzu lang sind. Die Momente ein wenig einzufangen, gelingt aber schon. Und das ist auch das Gefühl, was die Veranstaltung so besonders macht. Geheimtipps sind immer schwierig, denn es gibt jedes Jahr Neues zu entdecken. So viele Orte, so viel Programm. Mit einem einzelnen Tipp würde ich der Sache nicht gerecht werden können. Jeder soll selber kommen und sich einen Eindruck davon machen.
Was ist deine schönste/lustigste/bewegendste Erinnerung an die ES? Was wirst du nie vergessen?
Sehr bewegend fand ich die ExtraSchicht 2018, das Jahr zum Ende des Steinkohlebergbaus. Das Ende dieser die Region so prägenden Ära wurde an allen Spielorten aufgenommen. Sei es durch Ausstellungen, Programmpunkte, spezielle Führungen usw. Wenn man dann mit den bis dahin aktiven oder ehemaligen Bergleuten gesprochen hat, ging das schon unter die Haut. Denn für sie ging nicht ihre Branche oder gar der Arbeitsplatz verloren, es bedeutet auch eine Zäsur in dem „Kumpel-Wesen“. Der enge Zusammenhalt der Arbeiter war überlebenswichtig, man musste sich aufeinander verlassen können untertage. Und diese Kultur ging ein Stück weit zu Ende - ihr Geist wird das Ruhrgebiet dennoch auch in Zukunft prägen.