Natürlich ist die ExtraSchicht nicht die einzige Veranstaltung für den Zollverein, aber die größte und damit planungsintensivste. Die Planungen dafür beginnen gut ein Dreiviertel Jahr vor der ExtraSchicht, auch weil der ganze Standort in die Inszenierung miteinbezogen werden muss. „Als UNESCO Welterbe sind wir ein Aushängeschild, die Bilder der ExtraSchicht sollen hängenbleiben“, erklärt Schilke, „das ist für die Außenwahrnehmung wichtig, aber die Besucher sollen eben auch den Standort als Ganzes erleben können.“
Wichtig ist dabei, den Standort immer wieder neu zu erfinden und spannende Details auf dem ganzen Gelände zu bieten – und dafür zu sorgen, dass die Leute auch gut dorthin gelangen. Das Areal soll zum Erforschen einladen, entscheidend sind hier die Künstler, die so viele neue Ideen oft nur für die ExtraSchicht entwickeln – und die Besucher, die diese aufnehmen und mitmachen. Schilke denkt da zum Beispiel an den Künstler Georg Traber, der für jede ExtraSchicht ein neues Programm entwickelt. Wichtig ist, dass die Besucher wirklich daran teilhaben, wie damals, als Traber bei einem Projekt scheinbar ganz simple Reifen zur Verfügung gestellt hat – und die Besucher damit spielen und ihre eigenen Einfällen Raum geben konnten. Oft sind es kleine Ideen mit großer Wirkung – die die Besucher mit ihrer Interaktion zum Leben erwecken.
Dr. Diana Mantel