Die Zahl der von Zecken übertragenen Borrelioseinfektionen ist 2020 in Deutschland um etwa acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies könne möglicherweise eine Folge erhöhter Freizeitaktivitäten im Grünen wegen der Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen sein, sagte der Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi), Dominik von Stillfried.
Insgesamt wurden rund 360.000 sogenannte Lyme-Borreliosen von den Kassenärzten diagnostiziert, wie eine Auswertung des Zi für die Deutsche Presse-Agentur ergab. Mit Abstand am häufigsten registrierten die Ärzte die Lyme-Borreliose in Sachsen: Dort infizierten sich 927 je 100 000 Versicherter. Auch in Thüringen (780), Brandenburg (707), Bayern (637) und Sachsen-Anhalt (615) gab es viele Ansteckungen.