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Erste virtuelle Hauptversammlung eines Dax-Konzerns

12:44
28.04.2020
Keine Protestaktionen vor der Versammlungshalle,
keine kritischen Aktionäre am Rednerpult - sondern nur sechs
Bayer-Manager in einer sorgsam choreographierten Video-Übertragung. Als erster Dax-Konzern hat Bayer sein Aktionärstreffen komplett online durchgeführt. Bei Aktionärsvertretern stieß das Modell allerdings auf wenig Begeisterung.

"Ich muss zugeben, dass dies eine ganz besondere Situation für uns alle hier ist. Einerseits sind wir damit digitaler Pionier -
andererseits fehlt uns der direkte Austausch mit Ihnen", sagte
Bayer-Chef Werner Baumann gleich zu Beginn seiner Rede. Nach Bayer-Angaben nutzten zeitweise fast 5000 Teilnehmer die Möglichkeit, die Online-Hauptversammlung im Livestream zu verfolgen.

Gerade einmal sechs Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder saßen mit weitem Abstand zueinander im Übertragungsstudio. Die Aktionäre hatten ihre Fragen schon Tage vor der Versammlung einreichen müssen. Bayer zufolge gingen 245 Fragen von 40 Anteilseignern ein. Das waren eigentlich nicht viel weniger als bei der "normalen" Hauptversammlung 2019, als sich 69 Aktionäre mit 276 Fragen zu Wort meldeten.

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz, Marc Tüngler, fand dennoch wenig Gefallen an der Premiere. "Es ist richtig für die Corona-Zeit, aber auch nur dafür", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Über die Krise hinaus tauge das Modell nicht. "Es ist definitiv kein Gewinn für die deutschen Aktionäre", meinte Tüngler. Zwar habe sich Bayer viel Mühe gegeben." Aber es ist nicht vergleichbar mit einer normalen Veranstaltung. Es fehlt der Dialog zwischen Eigentümern, Vorstand und Aufsichtsrat", findet er.

dpa

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